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"Das Letzte Abendmahl" von Leonardo da Vinci benötigt Schutz.

Foto: REUTERS/ Stefano Rellandini

Rom – Zum Schutz des "Letzten Abendmahls" von Leonardo da Vinci hat Mailand beschlossen, dass die Straßenbahnen vor der Kirche Santa Maria delle Grazie, in der sich das Wandbild befindet, langsamer fahren sollen. Die Geschwindigkeit soll um 15 Stundenkilometer verringert werden, um die Bodenvibrationen zu reduzieren, berichtete die Tageszeitung "La Repubblica".

Eine unweit der Kirche befindliche Haltestelle für Touristen-Busse wird außerdem entfernt, berichtete das für Verkehrsfragen zuständige Mitglied des Mailänder Gemeinderats, Marco Granelli. Die Gemeinde reagierte damit auf eine Forderung der für das Gemälde zuständigen Museumsdirektorin Chiara Rostangno.

Expertenkomitee im Jänner

Sollten diese Initiativen zur Reduzierung der Vibrationen nicht genügen, denkt die Stadt an strukturelle Maßnahmen zum Schutz des Gemäldes, hieß es. Im Jänner wird ein Expertenkomitee eingesetzt, das prüfen soll, ob die Schienen der Straßenbahn neu verlegt werden sollen.

Zum Schutz des Kunstwerks werden derzeit maximal 1.300 Besucher pro Tag zugelassen. Diese müssen zudem eine besondere Schleuse mit Filtern passieren, um die Staubbelastung möglichst gering zu halten.

Das Wandbild in der Mailänder Kirche Santa Maria delle Grazie, das Leonardo 1498 vollendete, wurde zuletzt 1999 restauriert. Die Kirche wurde mehrfach bombardiert, zuletzt 1943, und von Napoleons Truppen als Pferdestall benutzt. (APA, 22.12.2017)