Belgrad – Die serbische Polizei hat ein Zeltcamp mit etwa 150 Flüchtlingen an der Grenze zu Kroatien aufgelöst. Die aus Syrien und dem Irak stammenden Asylwerber, unter ihnen auch Kinder und Schwangere, seien am Dienstagabend von der Polizei mit Bussen in Aufnahmezentren gebracht worden, berichteten Medien am Mittwoch in Belgrad.

Die Migranten hatten am Tag zuvor bei der Stadt Sid (rund 120 Kilometer nordwestlich von Belgrad) auf freiem Feld Zelte aufgebaut, da kroatische Polizisten ihre Einreise in die Europäische Union verhinderten. Die so genannte Balkanroute, über die rund eine Million Flüchtlinge nach Westeuropa gekommen waren, ist seit fast zwei Jahren geschlossen.

Allerdings warten zum Beispiel in Serbien noch Tausende Menschen, um es doch noch über die schwer gesicherte Grenze nach Ungarn oder Kroatien zu schaffen. In der vergangenen Woche hatten sich serbische Flüchtlingshelfer beschwert, die beiden Nachbarländer würden zwangsweise Migranten abschieben, die nie in Serbien gewesen waren. (APA, 27.12.2017)