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Mikaela Shiffrin war nach ihrem Sieg im Parallel-Slalom zu Courchevel bestens gelaunt. In Lienz will sie wieder lachen.

Foto: AP/ Marco Tacca

Lienz – Neuschnee sorgt dafür, dass die Slalom-Damen dieses Jahr in Lienz den Vorzug bekommen. Am Donnerstag geht am Hochstein der vierte Torlauf des Weltcupwinters (10.30/13.30 Uhr/live ORF eins) in Szene, Mikaela Shiffrin aus den USA ist nach einem zweiten Rang in Levi und den Siegen in Killington und Courchevel (Parallel) Topfavoritin. In Lienz hat sie bislang noch nicht als Siegerin angeschrieben.

Riesentorlauf erst am Freitag

Die Piste befindet sich in einen Topzustand und die Organisatoren sind zuversichtlich, dass ihr die erwarteten 40 bis 50 Zentimeter Neuschnee nichts anhaben werden. Wegen erforderlicher Arbeiten auf der Piste wurden die Rennen allerdings getauscht, so dass der Riesentorlauf erst am Freitag in Szene gehen wird.

"Die Piste ist kompakt und super präpariert. Das Schlimmste wäre, wenn wir mit Pistengeräten reinfahren müssten. Aber ich bin zuversichtlich, dass wir es mit Rausrutschen schaffen", sagte Rennleiter Siegfried Vergeiner Mittwochvormittag zur APA.

Nach einem überraschenden achten Rang von Stephanie Brunner zum Auftakt der Slalom-Saison in Levi und dem dritten Platz von Bernadette Schild sowie Rang sieben von Katharina Gallhuber im Spezialbewerb in Killington peilen Österreichs Skidamen auch im Heimrennen einen starken Auftritt an. Carmen Thalmann war vor zwei Jahren mit Platz vier nahe dran – es war das beste Ergebnis ihrer Karriere.

Nach dem Parallelslalom vor Weihnachten in Courchevel, in dem sich Ricarda Haaser als Fünfte und Katharina Truppe als Siebente hervortaten, waren Österreichs Technikdamen zum Training nach Lienz gereist, um auf der rennfertigen Piste am Hochstein zu trainieren. Die finale Vorbereitung erfolgte in Toblach in Südtirol.

"Ich freue mich schon voll, es kommen sehr viele Leute von mir zu Hause. Man freut sich sicher mehr auf ein Heimrennen als auf jedes andere, die Rennen in Österreich sind immer sehr gut besucht und die Stimmung ist perfekt", will Thalmann Motivation aus der Unterstützung ziehen. Auch Truppe genießt Heimvorteil. "Es kommen wieder viele Fans, und ich freue mich schon riesig drauf, wenn ich von ihnen ins Ziel geschrien werde."

Guter Boden

Für die Österreicherinnen ist Lienz in der Vergangenheit ein guter Boden gewesen. In den zehn Auflagen seit den ersten Rennen 1997 und damit vor genau zwanzig Jahren gab es fünf Siege im Slalom und vier im Riesentorlauf für den ÖSV. Österreichs aktuell stärkste Slalomläuferin, Bernadette Schild, ist in Lienz über Platz 14 im Jahr 2015 bisher noch nicht hinausgekommen.

Shiffrin hat in Lienz am 29. Dezember 2011 mit 16 Jahren als Dritte den ersten Podestplatz ihrer Karriere errungen. 2013 wurde sie Zweite, 2015 fehlte sie wegen einer zuvor erlittenen Knieverletzung. Es gewann die Schwedin Frida Hansdotter vor der Schweizerin Wendy Holdener und die Slowakin Petra Vlhova. (APA, 27.12.2017)

ÖSV-Aufgebot Weltcup-Slalom in Lienz (10.30/13.30 Uhr): Stephanie Brunner, Ricarda Haaser, Katharina Huber, Katharina Gallhuber, Franziska Gritsch, Katharina Liensberger, Chiara Mair, Bernadette Schild, Carmen Thalmann, Katharina Truppe