Am Zauberberg laufen derzeit nicht nur Skifahrer Gefahr, einen Stern zu reißen. In dem kleinen Skigebiet am Semmering, das in der Vergangenheit immerhin Austragungsort von Ski-Weltcuprennen war (und im kommenden Jahr auch wieder sein soll), stand heuer bisher so mancher Lift länger als geplant still. Fehlende beziehungsweise nur stückerlweise erteilte Betriebsgenehmigungen kamen zum wetterbedingt nicht so tollen Saisonstart dazu.

Protagonisten der Misere sind der ukrainische Investor, der neben dem Panhans-Hotel auch die Semmering-Hirschenkogel Bergbahnen übernommen hat, das Land Niederösterreich, das mit seinem Angebot einer Langzeitpacht beim Investor zuletzt abgeblitzt ist, und das Verkehrsministerium, dessen Seilbahnbehörde für die Erteilung der Betriebsgenehmigungen zuständig ist. Ein Wörtchen mitzureden hat außerdem die steirische Landesregierung, weil sich die Talstation der Bergbahnen auf steirischem Grund befindet.

Von fehlendem Personal war bisher die Rede, von technischen Mängeln, die zum Teil auf jahrelange Vernachlässigung durch die Vorbesitzer zurückzuführen seien, und davon, dass die Geldwäscherichtlinien eine Hürde für die ausländischen Investoren darstellten.

Warum das alles erst jetzt, wenn alle auf die Piste wollen, aufgearbeitet wird, ist ein Versäumnis aller Beteiligten. Die Zwischenzeit ist ganz schlecht. Hoppauf! (Michael Simoner, 28.12.2017)