Rom – Italien wird immer mehr zu einem Land der Singles. Fast jeder dritte Haushalt (31,6 Prozent) besteht aus einer einzigen Person. Vor 20 Jahren waren es noch 20,5 Prozent. Das geht aus nun veröffentlichten Zahlen zum Jahr 2016 des Statistikamtes Istat hervor. Seit 1996 ist die Durchschnittszahl der Mitglieder pro Familie von 2,7 auf 2,4 gesunken.

Zahl der Geburten zurückgegangen

2016 ist die Zahl der Geburten zurückgegangen: 12.342 Kinder weniger als im Vorjahr kamen zur Welt. Jede Italienerin hat im Durchschnitt 1,35 Kinder. Europas Schlusslicht in punkto Geburten ist Portugal mit 1,31 Kindern pro Frau. Spitzenreiter ist Frankreich mit 1,96 Kindern pro Frau. In Österreich waren es im vergangenen Jahr 1,53.

Die Lebenserwartung in Italien steigt. Männer leben durchschnittlich 80,6 Jahre, Frauen 85,1. Die Italiener heiraten mehr, lassen sich jedoch auch häufiger scheiden. Die Zahl der Eheschließungen stieg von 189.765 im Jahr 2014 auf 194.377 im Jahr 2015. 2014 ließen sich 52.355 Paare scheiden, 2015 waren es 82.469, berichtete Istat. Die hohe Zahl der Scheidungen sei mit dem Inkrafttreten eines neuen Gesetzes in der zweiten Hälfte des Jahres 2015 zu erklären, mit dem die Trennungszeit vor einer Scheidung von drei Jahren auf sechs Monate verkürzt wurde.