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Ein seltener Anblick: Das Hafenbecken von New Bedford, Massachusetts, ist zugefroren.

Foto: AP/Peter Pereira

New York/Ottawa – Bibbernd ins neue Jahr: Auf Abermillionen Amerikaner kommt die kälteste Silvesternacht seit Jahrzehnten zu. Nach Angaben des Wetterdienstes wird eine neue Front am Wochenende die seit Tagen anhaltenden arktischen Temperaturen in großen Teilen der USA weiter herunterdrücken. Das erwartete Millionenpublikum am Times Square muss sich auf bis zu minus 12 Grad Celsius am Silvesterabend gefasst machen.

Dem Sender CNN zufolge wäre es der drittkälteste Jahreswechsel seit der ersten Feier dort im Jahr 1907. Die Temperaturen seien "gefährlich niedrig", twitterte New Yorks Bürgermeister Bill de Blasio am Freitag. Er rief Anrainer auf, Heizungsprobleme zu melden. "Schauen Sie nach Ihren Nachbarn und vergessen Sie Ihre Haustiere nicht", fügte er hinzu.

Silvesterfeiern in Kanada teilweise abgesagt

Auch Kanada ist betroffen. In der Hauptstadt Ottawa wurden Teile der Feiern am Silvesterabend sowie am Vortag am Parlamentshügel gestrichen. Darunter waren Konzerte, Tanz- und Percussion-Shows, ein Workshop sowie der Betrieb einer Schlittschuhbahn, wie kanadische Medien berichteten. Das Feuerwerk samt Lasershow sollte dort aber wie geplant stattfinden. Das Kulturministerium begründete die Absagen mit Sicherheits- und Gesundheitsrisiken. Der kanadische Wetterdienst sagte für Ottawa am Silvesterabend minus 24 Grad Celsius voraus.

Zahlreiche Minus-Rekorde

Die Kältewelle brach Medienberichten zufolge in den vergangenen Tagen in den USA gleich mehrere Minusrekorde: In der Gemeinde Cotton im nördlichen Bundesstaat Minnesota wurden minus 40 Grad Celsius vermeldet. In Watertown im Norden des Bundesstaats New York waren es am Donnerstag minus 36 Grad. In den kanadischen Städten Regina und Winnipeg im Zentrum des Landes fielen die Temperaturen auf minus 50 Grad.

Bis zu minus 22 Grad Celsius

Nach Angaben der "Washington Post" werden am Neujahrstag die östlichen zwei Drittel der USA von ungewöhnlicher Kälte betroffen sein – ein enormes Gebiet, in denen die Temperaturen mancherorts bis zu 22 Grad niedriger liegen könnten als üblich. Verschärft wird die Kälte häufig noch durch eisigen Wind, der etwa in Minneapolis im oberen mittleren Westen die gefühlten Temperaturen auf minus 34 Grad drücken könnte. (APA, 30.12.2017)