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In Köln dürfen wegen des Hochwassers keine Schiffe mehr fahren.

Foto: Oliver Berg/dpa via AP

Köln – Das Hoch "Adam" weckt trotz anhaltend steigender Pegelstände am Rhein Hoffnung auf Entspannung in den deutschen Hochwasserregionen. Da zumindest vorübergehend kaum Niederschläge zu erwarten seien, dürfte sich die Hochwasserlage an den Flüssen entspannen, teilte der Deutsche Wetterdienst mit.

Am Rhein kam allerdings die Schifffahrt weitgehend zum Erliegen, am Pegel Köln könnte zum ersten Mal seit 15 Jahren die Neun-Meter-Marke erreicht werden. Wegen des steigenden Hochwassers am Rhein ist in Köln am Sonntag der Schiffsverkehr eingestellt worden. Mit einer Entspannung der Lage sei vorerst nicht zu rechnen, teilte die Stadt mit. Demnach stieg der Rheinpegel binnen 24 Stunden rund einen halben Meter von acht Metern am Samstag auf 8,48 Meter Sonntagmittag.

9-Meter-Marke möglich

Ab 8,30 Meter wird in Köln die Hochwassermarke 2 ausgerufen und damit der Schiffsverkehr eingestellt. Seit Erreichen des Pegels 8,40 Metern ist der Kölner Stadtteil Kasselberg vom Wasser umschlossen und eine Insel, die nur noch mit Booten zu erreichen ist. Bis Montag könnte in Köln die 9-Meter-Marke erreicht werden, dies wäre laut Wetterdienst erst das dritte Mal in diesem Jahrhundert, zuletzt stieg das Wasser 2003 so hoch. Das Wasser erreichte bereits die Kölner Rheinpromenade, vorsorglich wurden auch mobile Hochwasserschutzwände errichtet. Die Altstadt muss allerdings erst ab einem Pegelstand von 9,40 Metern gesichert werden.

Auch Bonn, Düsseldorf und Duisburg-Ruhrort meldeten deutlich gestiegene Rheinpegel, in Speyer stieg das Wasser seit Mittwoch um fast drei Meter, dort wurden Schutzwände errichtet und einzelne Straßen gesperrt. Insgesamt aber blieb die Lage in den Hochwasserregionen stabil, die Wasserstände lagen noch deutlich unter den für bebaute Gebiete bedrohlichen Pegeln. So blieb auf der Mosel zwar die Schifffahrt vollständig eingestellt, für den Fluss wurde aber ebenso wie für Saar und Sauer Entspannung erwartet. Für Bayern meldete der Hochwassernachrichtendienst, dass die Höchststände an der Donau erreicht sind und am Main bis zur Nacht auf Montag der Scheitel erreicht sein wird. (APA, 7.1.2018)