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Matthias Walkner im Sandkasten.

Foto: REUTERS/Andres Stapff

Pisco – Für Matthias Walkner hat die Rallye Dakar am Sonntag nach dem sechsten Auftaktrang auf der zweiten Etappe den ersten Podestplatz gebracht: Der Vorjahres-Zweite landete nach 267 Kilometern rund um Pisco in Peru auf seiner KTM mit 4:24 Minuten Rückstand auf Tagessieger und Motorrad-Gesamtleader Joan Barreda Bort (ESP/Honda) auf dem dritten Rang und liegt auch in der Gesamtwertung auf Platz drei.

Der 31-jährige Salzburger geht mit 4:50 Minuten Rückstand auf den Leader in die dritte Etappe, der zweitplatzierte Franzose Adrien van Beveren (Yamaha) weist exakt zweieinhalb Minuten Rückstand auf. Vorjahressieger und Walkner-Teamkollege Sam Sunderland ist 14 Sekunden hinter dem Österreicher Vierter.

Neues

"Gleich zu Beginn gab es heute was Neues. Wir sind das erste Mal nach den Autos gestartet. Also war das Navigieren auf den ersten Blick eigentlich nicht schwierig, weil es ja schon viele Spuren im Sand gab", berichtete Walkner. Dennoch sei es teilweise schwierig gewesen, weil die Autos in den Dünen oft andere Linien fahren als die Motorräder. "Sie umfahren die ganz großen Dünen viel eher als wir. Aber es war recht lässig. Ich habe ein paar Autos überholt und ich auch 15 oder 20 Autos gesehen, die hängengeblieben sind."

Er habe also einige "Action" gesehen, die er normalerweise nicht sehe. "Ich habe ein, zwei kleinere Schrecksekunden gehabt, weil die Spur nach 150 Autos extrem hin ist. Da sind extrem große Steine rausgekommen, und ich habe das Gas etwas herausgenommen", erzählte Walkner. Nach etwa 200 Kilometern habe er beim Tankpunkt mitbekommen, dass er Zweiter oder Dritter ist. "Ich bin trotzdem weiter dosiert bis ins Ziel gefahren. Ich kann also sehr zufrieden sein heute. Heiß ist es, anstrengend ist es, aber a Gaudi ist es auch."

Die dritte Etappe führt am Montag über insgesamt 501 km von Pisco nach San Juan de Marcona, 295 km davon werden als Sonderprüfung gewertet. Das Teilstück gilt vor allem wegen der Navigation als erste echte Bewährungsprobe dieser 40. Dakar-Auflage.

Autos

Bei den Autos haben sich die Franzosen Cyril Despres und Beifahrer David Castera an die Spitze gesetzt. Sie lagen nach dem Start in Perus Hauptstadt Lima und der 2. Etappe rund um Pisco mit 3:21:18 Stunden 27 Sekunden vor ihren Landsleuten, den Topfavoriten Stephane Peterhansel/Jean Paul Cottret. Beide Fahrerduos sind für das Team Peugeot Total unterwegs. Auf Platz drei folgte der Südafrikaner Giniel de Villiers mit dem deutschen Co-Piloten Dirk von Zitzewitz (Toyota).

Rund 300 Fahrzeuge und über 520 Teilnehmer nahmen die härteste Motorsport-Prüfung der Welt auf. Der nach der ersten Etappe von Lima nach Pisco noch führende zweifache Sieger Nasser Al-Attiyah (Katar) fiel auf Platz fünf der Gesamtwertung zurück. Der gefährliche Klassiker führt Autos, Motorräder, Trucks und Quads durch Peru, Bolivien und schließlich nach Argentinien. Am 20. Jänner werden in Cordoba die Sieger gekürt. (APA, 7.1.2018)