Das Objekt der Begierde, den Lamborghini Huracán, durfte in Rabac nur noch einer lausen.

Foto: Guido Gluschitsch

Der Lambo mit dem Ersatzstoff im Hintergrund.

Foto: Guido Gluschitsch

Unser alljährlicher Supertest-Ausflug, dessen Auswirkungen Sie hier bei der Wahl unserer Lieblingsautos lesen können, führte uns im Sommer nach Rabac in Kroatien, und wir konnten uns mit Istrien gut anfreunden. Lediglich die Anreise sorgte für interne Turbulenzen im Team. Kollege Guido hatte die längste Anfahrt, er musste mit einem Fiat Tipo nach Sant'Agata Bolognese fahren, um dort im Lamborghini-Werk den Huracán auszufassen. Und von dort weiter nach Rabac.

Entrüstung und Schroffheit

Mein freundliches Angebot, wir könnten uns im italienischen Monfalcone treffen und die weitere Anfahrt gemeinsam vollziehen, um seine Einsamkeit auf der Straße zu mildern, lehnte er entrüstet ab. Er brauche keine Gesellschaft, meine schon gar nicht nicht. Ich nahm das persönlich. Die Schroffheit des ansonsten so freundlichen Kollegen kränkte mich.

In einer abendlichen Gruppentherapiesitzung bei Fisch und Wein in Rabac besprachen wir das Problem. Es stellte sich heraus, Guido hatte lediglich Angst, ich könnte ihm in Monfalcone den Lambo abnehmen. Das tat ich dann erst in Rabac. Es brauchte noch einige Therapiesitzungen, aber Guido kam gut darüber hinweg. Im Porsche. (Michael Völker, 15.1.2018)