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Foto: dpa / Roland Weihrauch

Wien – Der börsenotierte Zucker-, Stärke- und Fruchtkonzern Agrana hat in den ersten drei Quartalen im Geschäftsjahr 2017/18 (per 30. November) einen Gewinn von 127,6 Millionen Euro erzielt. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres gab es einen Gewinn von 95,2 Millionen Euro. Der Umsatz stieg von 1,97 auf 2,01 Milliarden Euro.

Das Fruchtsegment sorgte für 44 Prozent des Umsatzes, das Stärkesegment für 28,6 Prozent und der Zucker für 27,4 Prozent. "Im Segment Zucker führten v.a. im Vergleich zum Vorjahr höhere Verkaufspreise in den ersten sechs Monaten ebenfalls zu einer Verbesserung des Ergebnisses", so der Konzern Donnerstagfrüh.

Ende der Zuckerquote drückt Preise

Das dritte Quartal stand bereits im Zeichen des Endes der EU-Zuckerquoten. Schon die Monate davor "waren geprägt von Preisverhandlungen mit den Industrie- und Retailkunden. Das Auslaufen der Zuckerquote und die niedrigen Weltmarktpreise gekoppelt mit einer zu erwartenden hohen Zuckerproduktion stellten dabei die gesamte europäische Zuckerindustrie aber auch deren Abnehmer vor neue Herausforderungen. Die Abschlüsse für das ZWJ (Zuckerwirtschaftsjahr, Anm.) 2017/18 liegen nun deutlich unter dem Vorjahresniveau", teilte die Agrana mit.

Agrana-Chef Johann Marihart schreibt im Quartalsbericht des Unternehmens zum Segment Zucker: "Verstärkter Wettbewerb seit dem 1. Oktober 2017 innerhalb Europas bei einem ausreichend versorgten EU-Markt und gestiegenen Weltzuckerlagerbeständen hat für einen Preisdruck bei den Abschlüssen mit den Kunden für das Zuckerwirtschaftsjahr 2017/18 geführt." Produktionsseitig laufe die Rübenkampagne mengen- und qualitätsmäßig nach Plan. "In unseren neun Zuckerfabriken werden bis Ende Jänner 2018 bis zu 140 Kampagnentage über sechs Millionen Tonnen Rüben verarbeitet."

"Im Segment Frucht erfolgte im dritten Quartal der Spatenstich für unser neues, zweites Fruchtzubereitungswerk in China. Am Standort in Indien wird nach der Mangopüreeproduktion in Kürze auch mit der Erzeugung von Fruchtzubereitungen begonnen", so Marihart zu diesem Geschäftsfeld. Im Stärkesegment sei der Geschäftsbereich Ethanol momentan der höchsten Volatilität ausgesetzt.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr hatte die Agrana eine Kapitalerhöhung vollzogen. (APA, 11.1.2018)