Madrid – Doch keine Elefantenhochzeit im spanischen Hotelsektor: Der Aufsichtsrat der Madrider Gruppe NH hat am Mittwoch einstimmig ein Fusionsangebot der mallorquinischen Hotelkette Barcele abgelehnt. Die Entscheidung sei nach einer eingehenden Analyse des Angebots "im Interesse des Unternehmens und all seiner Teilhaber" gefallen, teilte NH Mittwochabend nach einer Sondersitzung mit.

Die Konditionen des Angebots seien "unangemessen" und würden nicht die Werte von NH reflektieren.

Das Familienunternehmen Barcelo hatte im November sein Fusionsangebot unterbreitet. Die Kette aus Mallorca wollte für jede Aktie von NH 7,08 Euro zahlen. Das Angebot hatte damit ein Volumen von 2,48 Mrd. Euro. Barcelo wollte 60 Prozent des neu entstandenen Unternehmens kontrollieren.

Die Barcelo-Gruppe, die 1931 gegründet wurde, verfügt derzeit über 229 Hotels in 21 Ländern. Zur 1978 gegründeten NH-Kette gehören 381 Hotels in 31 Ländern. Durch ein Zusammengehen wäre eines der größten Hotelunternehmen Europas entstanden. (APA, 11.1.2018)