Mit der Dragon Box können Nutzer über Addons von Drittanbietern auf urheberrechtlich geschützte Inhalte wie etwa von Netflix zugreifen.

Screenshot: Netflix, Foto: Dragon Media, Montage: red

Mit der Dragon Box kann man Filme und Serien auf dem Fernseher streamen, Games spielen oder Dokumente ansehen. Der Hersteller wirbt dafür, dass keine monatlichen Gebühren dafür anfallen. Nutzer würden damit allerdings vor allem urheberrechtlich geschützte Inhalte streamen, wie Rechteinhaber dem Unternehmen vorwerfen.

Klage wegen Kodi-Plattform

Netflix, Amazon und mehrere Hollywood-Studios haben den Anbieter Dragon Media Inc. nun geklagt, berichtet "Torrentfreak". Die Dragon Box funktioniert mit der Open-Source-Software Kodi. Mittels Addons von Drittanbietern können darüber Piraterie-Inhalte gestreamt werden.

Dem Hersteller Dragon Media werfen die Unternehmen vor, dass man mit der Integration von Kodi und den Addons die Urheberrechtsverletzungen vorantreibe. Die Box sei ein "Tool für massenhafte Urheberrechtsverletzungen von geschützte Filmen und Serien", heißt es in der Anklageschrift. Das zeige sich daran, dass Dragon Media betont, dass die Nutzung kostenlos ist und Nutzer damit aufhören könnten für Dienste wie Netflix oder Hulu zu bezahlen.

Rechteinhaber und Antipiraterieorganisationen sind in der Vergangenheit immer wieder Anbieter solcher Streaming-Boxen und Addons vorgegangen. Dragon Box hat nach eigenen Angaben 250.000 und beliefert 374 Händler weltweit. Mit der Klage wollen die Konzerne eine Einstellung des Dienstes und eine Beschlagnahmung der Boxen erreichen. Außerdem verlangen sie Schadenersatz. (red, 11.1.2018)