Der Pharmakonzern Roche kann sein MS-Medikament Ocrevus nun auch in Europa vermarkten. Die EU-Gesundheitsbehörde das Mittel für die Behandlung von schubförmiger (RMS) und primär progredienter multipler Sklerose (PPMS) zugelassen.

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Basel/Zürich – Der Schweizer Pharmakonzern Roche ist bei der Zulassung seines Multiple-Sklerose-Medikaments Ocrevus einen Schritt vorangekommen: Die EU gab grünes Licht für den Einsatz des Mittels bei bestimmten Formen der Krankheit, wie Roche am Freitag mitteilte.

Eingesetzt werden kann es demnach zur Behandlung von schubförmiger (RMS) sowie primär progredienter multipler Sklerose (PPMS). PPMS ist eine schwere Form von multipler Sklerose, die durch einen kontinuierlich fortschreitenden Verlauf ohne akute Schübe oder Phasen mit nachlassenden Symptomen gekennzeichnet ist. Bei rund 15 Prozent der Patienten mit MS wird die primär progrediente Form der Erkrankung diagnostiziert.

Ocrevus gehört zu den wichtigsten Hoffnungsträgern des Basler Konzerns, mit dem das Unternehmen die rückläufigen Einnahmen durch den Verkauf von drei Krebsmedikamenten zum Teil ausgleichen will. Seit der US-Markteinführung im März bis Ende September erzielte Roche damit einen Umsatz von 500 Millionen Dollar (416 Mio. Euro). Experten gehen für die beiden Formen von Multipler Sklerose zusammengenommen von Spitzenumsätzen bis zu 5 Mrd. Franken (4,3 Mrd. Euro) aus. (APA, Reuters, red, 12.1.2018)