Die angemeldete Hauptroute der Demo führt vom Westbahnhof durch die Mariahilfer Straße zum Heldenplatz.

Die Demonstrierenden marschieren gemeinsam zum Heldenplatz.

Foto: Heribert Corn

Salzburg/Wien – Proteste von Links gegen Rechts und vice versa dürften in diesem Jahr wieder öfter auf der Straße ausgetragen werden. Nach der Demonstration gegen die Angelobung der ÖVP-FPÖ-Regierung kurz vor Weihnachten mit mehr als 6.000 Teilnehmern wurde für Samstag in Wien zur nächsten Großkundgebung gegen Türkis-Blau aufgerufen.

"Neujahrsempfang" am Ballhausplatz

Zur Großdemo in Wien am Samstag wurden bis zu 10.000 Teilnehmer erwartet. Die Polizei kündigte auf Anfrage des STANDARD an, mit 1.000 Beamten in die Grundaufstellung zu gehen, zusätzliche Reserven stünden bereit. Angemeldet waren bis Freitag zwei Demo-Treffpunkte bei der Stadthalle und beim Westbahnhof, die Teilnehmer sollten gemeinsam zum Heldenplatz marschieren. Zum Abschluss der "Neujahrsempfang" getauften Kundgebung waren u.a. Reden von Vertretern der Volkshilfe, der Hochschülerschaft und der Omas gegen Rechts geplant.

Autofahrerklubs warnten vor massiven Verkehrsbehinderungen auf allen Zufahrten in die City. Auf der Zweierlinie und am Ring sei am Nachmittag mit Sperren zu rechnen. Der Polizei bereitete Sorge, dass es Aufforderungen in linksextremen Kreisen in Deutschland gab, zur Demo nach Wien zu fahren.

Nächste Demos

Nächster Fixtermin für viele Demonstranten und Polizisten ist der Akademikerball der Wiener FPÖ in der Hofburg am 26. Jänner. Nach jüngsten Infos verzichtet Innenminister Herbert Kickl auf eine Teilnahme, Vizekanzler Heinz-Christian Strache will kommen. Auch der Opernball am 8. Februar wird wieder von einer Demo begleitet, die Kommunistische Jugend Österreichs lädt zu "Eat the Rich". (simo, 13.1.2018)