Malaga – Die spanische Küstenwache hat nach eigenen Angaben am Samstag mehr als 150 afrikanische Migranten auf dem Mittelmeer gerettet. Zunächst seien die Insassen von zwei Flüchtlingsbooten – 55 auf dem einen und 54 auf dem anderen Boot – in den Hafen der andalusischen Stadt Malaga gebracht worden, teilte die Küstenwache über den Kurzbotschaftendienst Twitter mit.

Dort kümmerte sich das Rote Kreuz um sie und stattete sie mit Decken aus, wie ein Reporter der Nachrichtenagentur AFP berichtete. 32 weitere Migranten wurden nach Angaben der Behörden nach Almeria, 200 Kilometer östlich von Malaga, gebracht.

Auch Minderjährige unter Geretteten

In der Nähe von Gibraltar kam die spanische Küstenwache zusammen mit einem Flugzeug der europäischen Grenzschutzbehörde Frontex 13 Migranten an Bord von drei Booten zu Hilfe. Zu ihnen zählten sechs Minderjährige aus dem Maghreb. Die 13 Geretteten wurden nach Tarifa gebracht.

In Spanien kommen nach Italien und Griechenland die meisten Migranten an, die über das Mittelmeer nach Europa gelangen wollen. Vergangenes Jahr verdreifachte sich die Zahl der Neuankömmlinge in Spanien im Vergleich zu 2016 laut Frontex auf 22.900. Immer wieder kommen Menschen bei der gefährlichen Überfahrt über das Mittelmeer in oft überfüllten und nicht seetauglichen Booten ums Leben. (APA, 14.1.2018)