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Der Bitcoin-Kurs brach in den vergangenen Tagen ein

Foto: Reuters/Ruvic

Frankfurt am Main – Bitcoin hat am Dienstag wegen zunehmender Hinweise auf Regulierungen von Digitalwährungen rasant an Wert verloren. Zeitweise ist der Kurs um bis zu 20 Prozent eingebrochen, ein Bitcoin wurde auf wichtigen Handelsplattformen deutlich unter 12.000 US-Dollar (9774,38 Euro) gehandelt. An der Luxemburger Handelsplattform Bitstamp etwa kam es zu einemWertverfall von bis zu 18 Prozent auf 11.191 Dollar, auch am Abend lag der Kurs nur knapp über 12.000 Dollar.

In der Nacht davor war Bitcoin noch bei etwa 14.000 Dollar gehandelt worden. Starke Verluste gab es auch bei anderen Kryptowährungen wie Ether oder Ripple.

Seit dem Rekordhoch von Mitte Dezember, als der Bitcoin-Kurs nach einem rasanten Höhenflug zeitweise bis an die Marke von 20.000 Dollar gestiegen war, hat die Digitalwährung 40 Prozent an Wert verloren. Zuletzt sorgten Berichte über eine stärkere Regulierung für immer mehr Gegenwind. Beispielsweise will Südkorea stärker gegen Kryptowährungen vorgehen. Das Land bereitet einen Gesetzesentwurf vor, der den Börsenhandel mit Bitcoin und Co. untersagen wird.

Stromverbrauch

Zudem gab es zuletzt Pressemeldungen, wonach die chinesische Regierung den hohen Stromverbrauch, den das Schürfen von Kryptowährungen wie Bitcoin erzeugt, drosseln will. Die Kryptowährung hat in Asien eine große Fangemeinde, weshalb die Kurse auf Nachrichten aus den Krypto-Hochburgen China und Südkorea besonders stark reagieren.

Die EU hat bereits im Dezember einen Schritt zur Regulierung von Kryptowährungen getan. Anleger sollen laut einer neuen Geldwäscherichtlinie nicht mehr anonym bleiben können, wenn sie digitales in staatliches Geld tauschen.

Anfang 2017 kostete ein Bitcoin noch weniger als 1000 Dollar. Kritiker ziehen immer wieder Vergleiche mit der niederländischen Tulpenkrise im 17. Jahrhundert. Damals waren die Preise für Tulpenzwiebel rasant gestiegen, bevor die Blase platzte. (red, 16.1.2018)