Frankfurt – Die Europäische Zentralbank (EZB) wird auf ihrer Ratssitzung kommende Woche wahrscheinlich an ihrer ultralockeren Ausrichtung ohne Abstriche festhalten. Die Währungshüter bräuchten mehr Zeit, um die wirtschaftlichen Aussichten für die Eurozone und vor allem die künftige Entwicklung der Gemeinschaftswährung abzuschätzen, sagten drei mit der Situation vertraute Personen.

Die EZB hatte in ihrem Protokoll zur Zinssitzung im Dezember signalisiert, dass sie die Kommunikation ihrer geldpolitischen Ausrichtung früh in diesem Jahr auf den Prüfstand stellen könnte. Die Aussagen in ihrem Ausblick – die sogenannte "Forward Guidance" – sind ein wichtiges Instrument der Euro-Hüter, um die Erwartungen an den Finanzmärkten zu beeinflussen. Den Insidern zufolge ist es wahrscheinlich, dass die EZB erst auf ihrer Ratssitzung am 8. März an ihrer Kommunikation Änderungen vornimmt. Dann liegen den Währungshütern neue Prognosen der EZB-Volkswirte zur Konjunktur- und Inflationsentwicklung vor. "Wir brauchen vor irgendwelchen Änderungen noch mehr gründliche Analyse", sagte eine der Personen. (APA, 16.1.2018)