Mannheim – Ein Schulbus ist in Eberbach bei Mannheim frontal gegen eine Hauswand geprallt. Dabei wurden 37 Kinder verletzt – mindestens sechs von ihnen schwer. Bei einigen dieser Kinder schloss die Polizei am Dienstag Lebensgefahr nicht aus. Auch zwei Erwachsene wurden schwer verletzt, darunter der 55-jährige Fahrer des Busses, wie Polizeisprecher Christoph Kunkel berichtete.

Fünf weitere Erwachsene erlitten leichte Verletzungen. Rettungshubschrauber brachten die Verletzten in mehrere Krankenhäuser. Die Polizei konnte zunächst keine Angaben machen, warum der Bus aus der Kurve geraten war.

Bus stark beschädigt

Das voll besetzte Fahrzeug war in der Früh zunächst gegen mehrere Autos und danach frontal gegen die Wand eines Elektrofachgeschäfts gekracht. Insgesamt wurden 44 Menschen verletzt. Zunächst war von 48 Opfern die Rede gewesen. Die Kinder in dem Bus waren neun bis 15 Jahre alt. Die Kinder, die schwer verletzt wurden, saßen laut Polizei im vorderen Bereich des Busses.

Fotos von der Unfallstelle zeigten den stark beschädigten Bus, dessen Front nach dem Aufprall deformiert war. Im Inneren waren Sitzbänke nach vorne geklappt. Um den Bus herum lagen Metallteile auf feuchtem Asphalt, Kleinfahrzeuge daneben wirkten wie zusammengeschoben.

Sachverständige prüften nach Angaben der Polizei, ob das Gebäude, in das der Bus krachte, einsturzgefährdet ist. Fotos der Unfallstelle zeigen eine schwer beschädigte Wand.

150 Helfer im Einsatz

Bei den sieben verletzten Erwachsenen handelt es sich um den Fahrer des Busses und einen Passagier aus einem der Autos, die der Bus gerammt hatte. Die weiteren fünf Verletzten seien im Bus mitgefahren. "Es war ein Linienbus, der als Schulbus genutzt wird, deswegen sind Erwachsene mitgefahren", erklärte Kunkel.

Mehr als 150 Helfer waren im Einsatz. Die Bergung des havarierten Fahrzeugs lief am Nachmittag.

Im Dezember hatte der Unfall eines Schulbusses in Südfrankreich Entsetzen ausgelöst. Dabei waren vier Kinder beim Zusammenprall des Fahrzeugs mit einem Regionalzug ums Leben gekommen. (APA, 16.1.2018)