Wien – Getrieben auch von höheren Treibstoffpreisen ist die Inflationsrate in Österreich 2017 im Gesamtjahr auf 2,1 Prozent gestiegen, nach jeweils 0,9 Prozent 2016 und 2015. Im Dezember lag das heimische Preisniveau um 2,2 Prozent höher als ein Jahr davor.

Die Preise sind damit deutlich stärker gestiegen als in anderen Ländern des Euroraums. Österreich verzeichnete am Ende des Vorjahres die fünfthöchste Inflation in der EU.

Ein wesentlicher Grund dafür ist, dass im Tourismusland Österreich die höheren Preise bei Restaurants und Hotels sowie Freizeit und Kultur viel mehr ins Gewicht fallen als in anderen Ländern, wie es am Mittwoch von der Statistik Austria hieß. Allein Restaurants und Hotels seien für 0,4 Prozentpunkte der höheren Teuerung verantwortlich.


ORF-Wirtschaftschef Christoph Varga zur Inflation in "Mittag in Österreich".
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Höchster Preisanstieg seit fünf Jahren

Mit 2,1 Prozent erreichte die Inflationsrate in Österreich voriges Jahr laut Statistik Austria den höchsten Wert seit 2012 mit damals 2,4 Prozent. Den größten Preisauftrieb wiesen neben den Bewirtungsdienstleistungen Nahrungsmittel, Treibstoffe und Mieten auf. Die Spritpreise verteuerten sich um 7,1 Prozent, Flugtickets ins Ausland um 13,0 Prozent.

Im Dezember wurde die Teuerung etwas abgebremst durch den etwas schwächeren Preisauftrieb bei Heizöl und Sprit. Die Ausgaben für Wohnung, Wasser, Energie waren bedeutendste Preistreiber, gefolgt von Nahrungsmitteln und alkoholfreien Getränken.

Die Preise für Nahrungsmittel allein, die sich 2016 nur um 0,7 Prozent erhöht hatten, kletterten um 2,3 Prozent (+ 0,25 Prozentpunkte Beitrag). Dabei verteuerten sich Milch, Käse und Eier um 3,5 Prozent, Öle/Fette um 11,5 Prozent, darunter Butter um 25,6 Prozent. (APA, 17.1.2018)