Das Gartenhotel Altmannsdorf gehört nicht mehr der SPÖ.

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Wien – Die SPÖ hat das Gartenhotel Altmannsdorf verkauft und entledigt sich damit eines großen Teils ihrer Schulden. Der Verkauf des weitläufigen Areals in Wien-Meidling ermögliche den Abbau der Parteischulden von zuvor rund 20 Millionen Euro auf einen nur noch einstelligen Millionenbetrag, gab Parteichef Christian Kern am Mittwoch in einer Pressekonferenz bekannt.

Käufer des Schlosses samt Gartenhotel ist die U.M. Bau AG mit Sitz im 10. Wiener Gemeindebezirk. Vorstand Peter Predl bestätigt das dem STANDARD und nennt einen Kaufpreis von 14 Millionen Euro. Die U.M. Bau will nun einerseits in das denkmalgeschützte Schloss den Firmensitz verlegen und plant andererseits den Umbau zu einem "Generationen Wohnen"-Objekt für Senioren und Studierende; das weitläufige Parkareal biete sich dafür an, so Predl zum STANDARD.

Deal soll 21 Millionen schwer sein

Insgesamt nahm die SPÖ mit dem Deal rund 21 Millionen ein, gleichzeitig wurden nämlich ein ebenfalls auf dem Areal situiertes Drei-Stern-Hotel und die Betreibergesellschaft der Gloriette in Schönbrunn verkauft – beide als Paket an unterschiedliche Verkäufer. Hier sind die Verträge aber dem Vernehmen nach noch nicht in trockenen Tüchern. Erwartet wurden 14, "erhofft" wurden 17 Millionen Euro, wie es aus SPÖ-Kreisen zum STANDARD heißt.

Das Geld kann die SPÖ nicht eins zu eins zum Schuldenabbau verwenden, denn die Liegenschaft war mit 4,5 Millionen Euro belastet, wie aus dem Grundbuch hervorgeht. Außerdem soll das im Gartenhotel angesiedelte Renner-Institut (dessen Präsident Kern ist) einen signifikanten Teil des Verkaufserlöses bekommen, um eine neue Bleibe erwerben zu können. Die Rede ist hier von bis zu sechs Millionen Euro. (Martin Putschögl, 17.1.2018)