Symbolbild: Ein Google-Maps-Bus.

Foto: derStandard.at/Proschofsky

Der Arbeitstag einiger Mitarbeiter der Tech-Riesen Google und Apple begann am vergangenen Dienstag mit einem Schockerlebnis. Unbekannte zerstörten Scheiben ihrer Shuttle-Busse, während diese am Highway 280 unterwegs waren. Dieser verbindet San Francisco mit dem südlich gelegenen San Jose und führt dabei auch durch das Silicon Valley.

Betroffen waren vier Fahrzeuge von Apple und eines mit Google-Angestellten. Beide Unternehmen betreiben einen für die Mitarbeiter kostenlosen Transportdienst zwischen San Francisco und den rund eine Fahrtstunde entfernten Firmenhauptquartieren in Mountain View bzw. Cupertino.

Polizei warnt vor schweren Unfällen

Während der laufenden Fahrt gingen bei den Fahrzeugen die Scheiben zu Bruch, berichtet KVTU. Laut Polizei dürften die unbekannten Täter die Busse entweder mit Steinen oder Gasdruckpistolen unter Beschuss genommen haben. Während Googles Busse als solche erkennbar sind, fährt man bei Apple "anonym". Dementsprechend ist noch nicht gesichert, ob es ein gezielter Angriff auf das Unternehmen war.

Die Exekutive weist darauf hin, dass durch derlei Angriffe der Fahrer abgelenkt werden und somit ein Unfall mit potenziell gravierenden Folgen herbeigeführt werden kann. Die geschilderten fünf Vorfälle endeten allerdings glimpflich, es wurde niemand verletzt.

Ärger über Tech-Firmen

Die Shuttles, die ausschließlich den Konzernmitarbeitern zur Verfügung stehen, werden von manchen als ein Symbol für die Abkapselung der Techbranche vom Rest der Gesellschaft verstanden. Die Ansiedelung von Mitarbeitern für Firmen aus dem Silicon Valley soll in den vergangenen Jahren auch die Mietpreise in San Francisco nach oben getrieben haben. Darüber hinaus sollen die Shuttles die ohnehin oft problematische Verkehrssituation verschärfen.

Apple hat bereits gegenüber Mashable eine Reaktion auf die Attacken angekündigt. Die Busse werden künftig Teile des Highway 280 meiden. Die Angestellten müssen dafür allerdings nun früher aufstehen, denn ihre Fahrtzeit verlängert sich dadurch um bis zu einer Dreiviertelstunde. (red, 18.01.2017)