Bild nicht mehr verfügbar.

Start der Epsilon-3 am Uchinoura Space Center in Kimotsuki.

Foto: Reuters/KYODO

Tokio – Japan hat erfolgreich einen kleinen kommerziellen Satelliten ins All gebracht. Eine selbstentwickelte Feststoffträgerrakete vom Typ Epsilon hob Donnerstagfrüh (Ortszeit) vom Weltraumbahnhof Uchinoura im Süden des Landes ab und brachte den kompakten Erdbeobachtungssatelliten ASNARO-2 in seine Umlaufbahn, wie Japans Weltraumbehörde Jaxa mitteilte.

Es ist der dritte erfolgreiche Start einer Epsilon-Rakete, womit Japan die Zuverlässigkeit der neuen Technologie unter Beweis stellen will. Mit dem ersten Start im Jahr 2013 war der drittgrößten Volkswirtschaft der Welt ein großer Erfolg gelungen: Der neue Raketentyp ist nicht nur leichter, sondern auch deutlich kostengünstiger als Vorgänger.

Die Kosten wurden unter anderem durch vereinfachte Montageprozesse reduziert. Außerdem ist die 26 Meter lange, dreistufige Epsilon-Trägerrakete mit künstlicher Intelligenz ausgestattet, womit die Rakete sich selbst überprüfen kann, heißt es. Der Raketenstart sei so einfach geworden wie das Bedienen eines Computers.

Häufigere Transporte

Aufgrund der niedrigen Kosten der Rakete, die weiter reduziert werden sollen, sei es möglich geworden, künftig öfter kleine Satelliten zu transportieren. Mit dem erfolgreichen dritten Start hofft die Jaxa, noch mehr Aufträge für Satellitenstarts hereinzuholen.

Brachten die ersten beiden Epsilon-Flüge noch Satelliten der Weltraumbehörde ins All, transportierte Epsilon-3 nun erstmals einen kleinen Satelliten eines Privatunternehmens. Der vom japanischen Elektronikkonzern NEC mit Unterstützung des japanischen Industrieministeriums entwickelte Satellit ASNARO-2 ist klein und kompakt, aber in der Lage, bis zu einen Meter kleine Objekte auf der Erde auszumachen. NEC will damit unter anderem Forschungsinstituten und lokalen Behörden Aufnahmen von Katastrophengebieten oder Entwaldungszonen zur Verfügung stellen. (APA, 18.1.2018)