Benjamin Karl hat nach seiner Verletzung schnell das Comeback als Siegläufer geschafft.

Foto: Miha Matavz/FIS

Rogla – Österreichs Snowboarder haben am Wochenende den Weltcup im olympischen Parallel-Riesenslalom (PSG) in Rogla/Slowenien dominiert. Einen Tag nach dem Erfolg von Andreas Prommegger feierte Benjamin Karl am Sonntag einen Comeback-Sieg. Bei den Damen musste sich Sabine Schöffmann erst im Finale der Deutschen Ramona Theresia Hofmeister geschlagen geben und belegte Rang zwei.

Karl hatte sich am 9. Dezember einen Bruch des Sprungbeins und zwei Bänderrisse im rechten Sprunggelenk zugezogen und zu Jahresbeginn in Lackenhof sein Comeback gegeben. Am Samstag kehrte der 32-jährige Niederösterreicher mit Rang drei erstmals wieder aufs Podest zurück, im zweiten Rogla-Bewerb sogar auf die oberste Treppe. Er setzte sich im Finale des vorletzten PSG vor den Olympischen Spielen gegen den Bulgaren Radoslaw Jankow klar durch, nachdem er im Viertel- und Halbfinale nur hauchdünn den Aufstieg geschafft hatte.

Karls Kopfarbeit

"Ich habe während meiner Verletzungspause sehr viel im mentalen Bereich gearbeitet, um auch vom Kopf her möglichst stark zurückzukommen. Ich kann zum Glück fast schon wieder komplett schmerzfrei fahren, was speziell bei so unruhigen Bedingungen wie hier sehr wertvoll ist", erklärte der vierfache Weltmeister und zweifache Olympia-Medaillengewinner.

FIS Snowboarding

Für Karl war es der 16. Weltcupsieg, der erste seit Dezember 2016, und vor wohl allem das Ticket für die Olympischen Spiele. "Dass ich in guter Form bin, habe ich an diesem Wochenende gezeigt. Und dass ich mich auf sportlichem Weg für die Olympischen Spiele qualifizieren konnte, taugt mir auch extrem." Neben Karl haben in dieser Saison auch Prommegger und Alexander Payer Podestplätze aufzuweisen und können daher für Südkorea planen.

Schöffmann knapp am Sieg vorbei

Bei den Damen verpasste Schöffmann, die in dieser Saison schon in Cortina d'Ampezzo einen PSL gewonnen hatte, knapp ihren vierten Weltcup-Erfolg. Daniela Ulbing, Julia Dujmovits und Ina Meschik auf den Rängen vier, fünf und sieben sorgten für ein geschlossen gutes Ergebnis der ÖSV-Damen. "Ich bin extrem erleichtert, dass es hier mit dem ersten PGS-Podestplatz in dieser Saison für mich geklappt hat", sagte Schöffmann erfreut.

Im Rennen um einen Platz bei Olympia haben Schöffmann, Dujmovits, Meschik und Claudia Riegler dank ihrer Podestplätze die besten Karten. Bekanntgegeben werden die jeweils vier Olympia-Teilnehmer bei Damen und Herren am Montag. (APA, 21.1.2018)