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Foto: Reuters/Jasen Vinlove-USA TODAY Sports

Milwaukee – Die Milwaukee Bucks haben sich am Montag unmittelbar vor ihrem Heimspiel gegen die Phoenix Suns von ihrem Trainer Jason Kidd getrennt. "Wir schätzen alles, was Jason für die Bucks-Organisation getan hat. Wir haben uns jedoch dazu entschlossen, eine Veränderung vorzunehmen", begründete Geschäftsführer Jon Horst diesen Schritt, der ausgerechnet am 50. Geburtstag des NBA-Klubs erfolgte.

Kidd war seit Sommer 2014 Trainer der Böcke aus Wisconsin. Der 44-jährige Ex-Top-Point-Guard, der als Spieler 2011 mit den Dallas Mavericks NBA-Champion geworden war, führte das Team um den griechischen Basketball-Superstar Giannis Antetokounmpo in den jüngsten drei Saisonen zweimal in die NBA-Play-offs. Sowohl 2015 (gegen Chicago) als auch 2017 (gegen die Toronto Raptors mit Jakob Pöltl) war jedoch jeweils gleich in der Auftaktrunde mit 2:4 Endstation.

Das nächste Level

"Wir glauben, dass ein Neuanfang und ein Führungswechsel nötig ist, um das Team auf das nächste Level zu hieven, damit wir um den Titel spielen können", betonte Horst. Ihren bisher einzigen NBA-Titel holten die Bucks 1971, als noch ein gewisser Lew Alcindor für sie spielte und nach dem klaren 4:0-Finaltriumph über die Baltimore Bullets als wertvollster Spieler ("MVP") der Endspielserie ausgezeichnet wurde.

Einen Tag nach dem Titelgewinn nahm dann der schon 1968 zum Islam konvertierte 2,18 Meter große Center jenen Namen an, unter dem er dann zur NBA-Legende werden sollte: Kareem Abdul-Jabbar. Mit "The Greek Freak" Antetokounmpo hofft man nun auf die nächste Sternstunde.

Co-Trainer Joe Prunty folgte Kidd vorerst interimistisch nach und verzeichnete beim 109:105-Erfolg über Phoenix gleich ein erfolgreiches Debüt als Headcoach, obwohl Antetokounmpo mit einer Knieblessur schon die zweite Partie in Folge aussetzen musste. Mit 24 Siegen aus 46 Saisonspielen liegt Milwaukee aktuell auf Platz sieben der Eastern Conference und damit erneut auf Play-off-Kurs.

Cousins gegen Bulls überragend

Einen sensationellen Comeback-Sieg feierten indes die New Orleans Pelicans mit dem 132:128-Heimerfolg nach zweimaliger Verlängerung gegen die Chicago Bulls. Knapp fünf Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit führten die Gäste noch mit 17 Punkten (91:108), doch dann drehten die "Pels" mit einem 21:2-Run mächtig auf und es ging in die Overtime. Matchwinner für New Orleans war diesmal nicht Anthony Davis, der 34 Zähler, 9 Rebounds und 5 Assists verbuchte, sondern DeMarcus Cousins mit 44 Punkten, 24 Rebounds, 10 Assists und 4 Steals.

Allein in der zweiten Verlängerung erzielte "Boogie Cousins" sieben Punkte. Der bisher letzte NBA-Profi, der vor ihm in einem Match auf mindestens 40 Zähler, 20 Rebounds und 10 Assists gekommen war, hieß übrigens Kareem Abdul-Jabbar. Der All-Time-NBA-Topscorer (38.387 Punkte) hatte am 26. Februar 1972 beim 119:117-Heimsieg nach Verlängerung gegen Phoenix 44 Punkte, 20 Rebounds und 11 Assists erreicht. (APA, 23.1.2018)

Montag-Ergebnisse der National Basketball Association (NBA):
Houston Rockets – Miami Heat 99:90
Atlanta Hawks – Utah Jazz 104:90
Charlotte Hornets – Sacramento Kings 112:107
Memphis Grizzlies – Philadelphia 76ers 105:101
Milwaukee Bucks – Phoenix Suns 109:105
New Orleans Pelicans – Chicago Bulls 132:128 n.2.V.
Dallas Mavericks – Washington Wizards 98:75
Denver Nuggets – Portland Trail Blazers 104:101
Los Angeles Clippers – Minnesota Timberwolves 118:126