Der US-Kabelnetzbetreiber Comcast hat seinen Gewinn wegen der Steuerreform und florierender Geschäfte mit schnellen Internetverbindungen deutlich gesteigert. Der Überschuss schnellte im vierten Quartal auf 15 Mrd. Dollar (12,3 Mrd. Euro) hoch, nach 2,3 Mrd. Dollar im Vorjahresquartal, wie das Unternehmen aus Philadelphia am Mittwoch mitteilte.

Der Sondereffekt durch die Reform, die unter anderem zu einer Reduzierung der Körperschaftssteuer führt, trug dazu rund 12,7 Mrd. Dollar bei. Comcast muss weniger Geld für künftig anfallende Steuern einplanen, der Gewinn wird aufgebläht.

Die Kundenzahl reduzierte sich um 33.000

Während Comcast im Geschäft mit schnellen Internetverbindungen und mit seinen Universal-Freizeitparks punkten konnte, bereitet das klassische Kabelgeschäft dem Konzern Probleme. Die Kundenzahl reduzierte sich um 33.000. Im Vorjahresquartal hatte das Unternehmen noch 80.000 gewinnen können. Immer mehr Kunden kündigen ihre Kabelfernsehverträge und melden sich stattdessen bei günstigeren Streaminganbietern wie Netflix oder Amazon an, wo ein Abbestellen zudem einfacher ist. Der Gesamtumsatz von Comcast stieg um 4,2 Prozent auf fast 22 Mrd. Dollar.

Comcast kündigte an, seine Dividende anzuheben und im laufenden Jahr Aktien für mindestens 5 Mrd. Dollar zurückzukaufen. An der Börse kamen die Zahlen nicht gut an. Die Aktie fiel vorbörslich mehr als zwei Prozent. (APA, 24.1. 2017)