Die mögliche Rückkehr des Peter Pilz könnte sich nun etwas verzögern.

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Wien – Peter Pilz will erst dann wieder ins Parlament zurückkehren, wenn das Verfahren wegen der Vorwürfe sexueller Belästigung gegen ihn abgeschlossen ist. "Ich nehme mein Mandat erst an, wenn die Vorwürfe zweifelsfrei geklärt sind", sagte Pilz am Donnerstag im Ö1-"Morgenjournal".

Pilz begründet seine Entscheidung mit "Respekt den Frauen und auch Männern dieser Republik gegenüber. Es werden alle Vorwürfe aufgeklärt, und da gehe ich wirklich hoch erhobenen Hauptes zurück ins Parlament, nämlich Korruption und Machtmissbrauch bekämpfen", sagte der Listengründer.

Wer Platz macht, ist offen

Die Staatsanwaltschaft Innsbruck hat vergangene Woche Ermittlungen gegen Pilz aufgenommen und das Landeskriminalamt Tirol mit Recherchen zu dem Vorwurf beauftragt, dass der damalige grüne Abgeordnete im Sommer 2013 in Alpbach eine Frau sexuell belästigt haben soll. Pilz begrüßt dieses Verfahren: "Ich war immer ein Vertreter des Rechtsstaats, der wird es auch jetzt richtig machen."

Wer von den acht Abgeordneten der Liste Pilz für den Parteigründer Platz im Nationalrat machen könnte, ist noch offen. Bisher hat sich noch niemand gemeldet, der auf sein Mandat verzichten würde. Klubobmann Peter Kolba hatte zuletzt angekündigt, sich bei der Entscheidung Zeit zu lassen und in Ruhe darüber diskutieren zu wollen. (APA, 25.1.2018)