Der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) fordert konkrete Regelungen für autonomes Fahren. Ohne geeignete Rahmenbedingungen führe automatisiertes Fahren zu mehr Kfz-Verkehr und mehr CO2-Ausstoß. "Die Vorteile für Verkehrssicherheit und neue Mobilitätsangebote sind innerhalb definierter Kapazitätsgrenzen und Klimaziele zu nützen", fordert der VCÖ in einem aktuellen Factsheet.

Grundsätzlich attestiert der Verein selbstfahrenden Fahrzeugen ein "großes Potenzial für ein effizientes und sicheres Verkehrssystem". Auch die Verkehrssicherheit könne steigen. "Manche Studien gehen von einer Unfallreduktion um bis zu 90 Prozent gegenüber heute aus – andere sind skeptischer", schreibt der VCÖ.

Mehr Fahrtkilometer

Der Club geht aber auch davon aus, dass die Fahrkilometer durch mehr autonomes Fahren deutlich ansteigen werden. Also brauche es einen Rahmen, damit der grundsätzlich angenommene Effizienzgewinn nicht rasch durch viel mehr Verkehr überkompensiert werde. Daher seien Sharing-Modelle (unter anderem Mitfahrgelegenheiten wie Ridesharing) sehr wichtig für die Zukunft des Fahrens. So könne es auch zu weniger Parknotwendigkeiten kommen, was für mehr Platz – etwa Grünraum – in den Städten genutzt werden könnte.

Derzeit werden laut VCÖ an jedem Werktag in Österreich rund 275 Millionen Kilometer zurückgelegt. Das ist um ein Drittel mehr als 1995.

Wichtig im Sinne der Nutzer sei der Schutz persönlicher Daten und Transparenz bei deren Sammlung und Verwendung. So könne die Akzeptanz von potenziellen Nutzern gesteigert gewerden. (APA, 25.01.2018)