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Die Plattform Linkedin ermittelte die Top Ten der Selbstbeschreibungen in Profilen.

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Ein immer beliebteres Mittel bei der Jobsuche sind Vernetzungsplattformen. Doch was Recruiter dort lesen, wirkt oft generisch und austauschbar, wenn man einer aktuellen Studie des Onlineportals Linkedin Glauben schenkt. Linkedin hat wie jedes Jahr auf Basis seiner weltweit mehr als 530 Millionen Nutzerprofile die zehn Schlagwörter ermittelt, die in Profilen besonders häufig benutzt werden. "Spezialisiert" liegt auf Platz eins, dahinter "erfahren" und "Expertenwissen".

Diese Begriffe seien Buzzwords, die Linkedin-Mitglieder in Diskussionen über den aktuellen Bedarf an Fachkräften gehört und in ihr Profil gestellt haben. So zeigt sich: Die drei meistverwendeten Begriffe haben Bezug zu Spezialwissen. Begriffe, welche die eigenen Fähigkeiten beschreiben – wie "Führungsqualitäten", "strategisch" oder "kreativ" –, werden hingegen weniger häufig verwendet als etwa im vergangenen Jahr.

Eigene Worte finden

Man solle sich "genau Gedanken darüber machen, welche Schlagworte wirklich auf die eigene Person zutreffen", mahnt Barbara Wittmann von Linkedin. "Um sich als Spezialist zu positionieren, sollte das gesamte Profil darauf abgestimmt sein." Die richtigen Worte zu finden koste Zeit und Energie – doch es lohne sich. Denn Personalvermittler würden häufig nach fachspezifischen Schlagworten suchen, die eben nicht mit den klassischen Buzzwords abgedeckt werden.

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Wittmann gibt Bewerbern folgende Ratschläge, um ihr Profil zu optimieren:

Charakter zeigen: Das eigene Linkedin-Profil sagt viel über den Nutzer aus. Es gelte daher, selbstbewusst und konkret in Bezug auf die eigenen Erfolge zu sein. Man solle sich nicht scheuen, seiner Sprache Persönlichkeit zu geben – es ist die perfekte Gelegenheit, Charakter auszudrücken, dabei aber stets einen professionellen Ton wahren.

Nicht nur Worte sprechen lassen: Besser als zu erzählen, wie kreativ man angeblich ist, sei, Präsentationen, Videos, Gestaltungsarbeiten oder Projekte zu präsentieren. Schließlich will man sich ja von anderen abheben. "In nur fünf bis zehn Sekunden muss ein potenzieller Arbeitgeber beeindruckt sein, wenn er ein Profil besucht", sagt Wittmann.

Aktiv werden: Es gehe nicht nur darum, was in einem Profil steht. Proaktivität sei der Schlüssel zum Aufbau eines Netzwerks. Der gute Rat: Unternehmen zu folgen, für die man gerne arbeiten würde, Kontakte knüpfen, Gruppen beitreten und sich an Diskussionen beteiligen. Ein solch aktives Profil zeige Personalvermittlern, dass man mit seinem Fachwissen auf dem neuesten Stand ist.

Seine Meinung äußern: Wenn "Expertenwissen" eines der im Profil verwendeten Wörter ist, solle man auch Beiträge teilen. Indem man seine Meinung über branchenbezogene Angelegenheiten teile, zeige man, dass man fachkundig und gut informiert ist. (lib, 25.1.2018)