Wien – Kein Content für User mit Adblocker, diese Strategie setzt derStandard.at jetzt – in mehreren Schritten – um. Wer solch ein Tool, das Online-Werbung ausblendet, aktiviert hat, wird auf Sicht keine redaktionellen Inhalte mehr zu sehen bekommen. Den Usern wird dafür künftig ein neues Online-Abo ("Pur") angeboten: Es bietet "werbe- und trackingfreie Nutzung" um sechs Euro monatlich.

Bisher wurde der Einsatz von Adblockern mit einem Appell des STANDARD an die User quittiert, diesen abzuschalten. Einzelne Bilder und das Bewerten im Forum blieb ihnen verwehrt, wenn sie der Aufforderung nicht nachkamen. Außerdem wurde den entsprechenden Usern ein eigenes "Fair Use"-Abo (sechs Euro für Nutzung "trotz Adblocker") angeboten.

Seit Mittwoch gibt es eine echte "Adblocker-Schranke" für erste Usergruppen. Nach wenigen Klicks heißt es für die User, sich zu entscheiden: Adblocker deaktivieren oder das neue "Pur"-Abo abschließen.

"Es ist für uns der nächste logische Schritt, den Inhalt für unsere User nur mehr dann sichtbar zu machen, wenn wir dafür in irgendeiner Art und Weise vergütet werden", erklärt dazu Matthias Stöcher, Leiter Geschäftsfeldentwicklung digitale Medienprodukte bei derStandard.at. Man finanziere sich eben "großteils durch Onlinewerbung", und ein großer Teil der User habe kein Problem damit.

Jene Nutzer, die "der Werbung und dem Sammeln von Daten skeptisch gegenüberstehen", seien aber "ebenso wichtig". Und für die habe man mit derStandard.at Pur nun eine "vernünftige Lösung" gefunden, ist Stöcher überzeugt. Wer keine Werbung sehen will, zahlt eben direkt, so das Motto.

Zugleich sei das "Feature der Datenfreiheit" angesichts der Datenschutzgrund-Grundverordnung "hochaktuell" und eine "echte Innovation am österreichischen Online-Medien-Markt." Das "Pur"-Abo gilt für alle Endgeräte. Für bestehende STANDARD-Abonnenten kostet es vier Euro pro Monat. (APA, red, 25.1.2018)