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Bundesbank-Vorstand Andreas Dombret sieht eine zunehmende Bedeutung elektronischer Zahlungssysteme, warnt aber vor Spekulation mit Digitalwährungen.

Foto: Reuters / Kim Hong-Ji

Frankfurt – Das Spekulationsfieber um Bitcoin und andere Kryptowährungen könnte nach Einschätzung der Deutschen Bundesbank mittelfristig die Stabilität der Finanzmärkte gefährden. Kurzfristig sei er zwar nicht beunruhigt, sagte Bundesbank-Vorstand Andreas Dombret dem Magazin "Focus".

"Auf mittlere und längere Sicht können derartige Blasen die Finanzstabilität durchaus gefährden", fügte er hinzu. Dies gelte zumal dann, "wenn am Finanzmarkt Derivate auf Kryptowährungen eine immer größere Rolle spielen sollten." Diese wirkten wie Hebel, die die heftigen Auf- und Abwärtsbewegungen noch exponentiell steigern könnten.

Dombret erwartet, dass die Bedeutung elektronischer Zahlungssysteme in Zukunft deutlich wachsen wird. "Die sehr spekulative Situation darf nicht den Blick darauf verstellen, dass wir es in Zukunft sehr viel mehr mit digitalen Produkten im Zahlungsverkehr zu tun haben werden." (APA, 26.1.2017)