Wien – Die Wiener Städtische Versicherung möchte ihre Kunden künftig vermehrt in Bankfilialen aufspüren. Im Rahmen der Kooperation mit der Erste Bank und den Sparkassen soll vor allem das Segment der Sach- und Krankenversicherungen erweitert werden.

Versicherungsprodukte werden an den Bankvertrieb angepasst und vereinfacht. "Ein gutes Beispiel ist der s Alpin-Unfall-Schutz. Das ist eine Versicherung zum Skifahren, die online spontan für wenige Tage abgeschlossen werden kann", sagt Stefan Dörfler, Vorstandsvorsitzender der Erste Bank Österreich.

Mit s Cyberprotect spreche man Klein- und Mittelbetriebe beim Thema Cyberkriminalität an. Es gehe darum, Kunden mit einfachen Produkten abzuholen, denn komplexe Angebote wie Maschinenbruch sei über die Bank nicht abwickelbar.

Geschäftsanteil verdreifachen

Die Wiener Städtische möchte bis 2020 das Prämienvolumen im Sach- und Krankenversicherungssegment verdreifachen, auch der Anteil an Unfallversicherungen soll jährlich um 15 Prozent wachsen. "Vergleiche mit anderen europäischen Märkten zeigen, dass bereits bis zu zehn Prozent im Nicht-Leben-Geschäft über Banken vermittelt wird. Diese Marke peilen wir an. In Österreich stehen wir aktuell bei sechs Prozent", erklärt Generaldirektor Robert Lasshofer.

Bei Lebensversicherungen würde man nach der Fusion zwischen der Wiener Städtischen und der s Versicherung zum Marktführer bei Lebensversicherungen werden, deshalb wolle man auch in den anderen Bereichen aufstocken, so Lasshofer weiter.

Bankmitarbeiter seien daran gewöhnt, sich mit neuen Finanzprodukten auseinandersetzen zu müssen, deshalb sei die Erweiterung um diverse Versicherungsprodukte kein Problem. (and, 27.1.2018)