Warschau – US-Außenminister Rex Tillerson hat sich gegen die geplante Gaspipeline Nord Stream 2 von Russland nach Deutschland gewandt. Das Projekt gefährde die Energiesicherheit Europas, kritisierte Tillerson am Samstag bei einem Besuch in Polen. Auch die Warschauer Regierung sei gegen das Vorhaben.

Die mehr als 1.200 Kilometer lange Pipeline soll russisches Erdgas durch die Ostsee nach Deutschland leiten. Das Projekt wird vom Monopolisten Gazprom vorangetrieben. An der Finanzierung beteiligt sind auch das deutsche Unternehmen Uniper, die BASF-Tochter Wintershall und die OMV.

Auch in Europa selbst ist das Vorhaben umstritten. Kritiker befürchten eine zu große Abhängigkeit von Russland. Die Regierung in Moskau betont dagegen, es handle sich um kein politisches Instrument, sondern um ein Wirtschaftsprojekt. (APA, 27.1.2018)