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Alitalia beschäftigt insgesamt rund 11.000 Mitarbeiter und schreibt seit Jahren Verluste.

Foto: REUTERS/Max Rossi

Rom – Die krisengeschüttelte Alitalia, für die die Suche nach einem Käufer im Gange ist, wächst wieder. Nach einem Umsatzplus von 1 Prozent im vergangenen Jahr und einem Wachstum von 3 Prozent im Dezember rechnet die Fluggesellschaft für das erste Quartal mit einem Umsatzanstieg von 4 bis 5 Prozent, berichtete Alitalias Insolvenzverwalter Luigi Gubitosi.

Die Umsatzzahlen für 2017 wurden von der Airline noch nicht offiziell veröffentlicht. Gubitosi betrachtet Alitalia als besonders gute Gelegenheit für den Käufer. "Wer die Kontrolle über Alitalia übernimmt, wird zum Marktführer im europäischen Flugraum. Der italienische Flugmarkt zählt zu den wichtigsten der Welt. Wer bei Alitalia investiert, steigt in ein außerordentliches Land vom touristischen Standpunkt ein, das ein Wirtschaftswachstum erlebt. Gut verwaltet und mit angemessenen finanziellen Mitteln kann die Gesellschaft zu einem außerordentlichen Entwicklungsmotor werden. Ich sehe nicht viele andere ähnlich gute Gelegenheiten", betonte Gubitosi im Interview mit der römischen Tageszeitung "Il Messaggero" (Sonntagsausgabe).

Neben dem Umsatz sei bei der Alitalia auch die Zahl der Passagiere gestiegen, was seit Jahren nicht mehr geschah. Hinzu sei Alitalia 2017 die zweitpünktlichste Airline der Welt gewesen. Weltweit schnitt Alitalia auf Platz neun ab.

Zu den Interessenten für die Alitalia zählen Medienberichten zufolge die AUA-Mutter Lufthansa, Wizz Air, Air France-KLM, die mit Easyjet ein gemeinsames Angebot einreichen will, und Delta Airlines. Der Verkauf sollte bis Ende April abgeschlossen werden.

Alitalia beschäftigt insgesamt rund 11.000 Mitarbeiter und schreibt seit Jahren Verluste. Die Fluggesellschaft war im Mai unter kommissarische Aufsicht gestellt worden, nachdem ein Sanierungsplan gescheitert war, der Lohnkürzungen und Stellenstreichungen vorgesehen hatte. (APA, 28.1.2018)