Bild nicht mehr verfügbar.

Eine Meisterin am Werk: Marin Alsop am BBC-Prom-Festival in der Royal Albert Hall in London.

Foto: Reuters/Hall

Wien – Höchst erfolgreich hat das ORF Radio-Symphonieorchester Wien in den letzten Jahren – mit Dirigent Cornelius Meister – auf das Engagement eines zunächst eher noch geheimen Talentes gesetzt. Nun wird mit US-Dirigentin Marin Alsop eine bekannte Orchesterleiterin zur Chefdirigentin ernannt. Die 61-jährige US-Amerikanerin tritt mit 1. 9. 2019 ihren Posten (für drei Jahre) an, während Cornelius Meister bereits ab kommendem Herbst Generalmusikdirektor in Stuttgart wird.

Alsop, die somit die erste Frau sein wird, die einem Wiener Orchester vorsteht, ist dem Klangkörper nicht unbekannt: "Die Musikerinnen und Musiker des ORF Radio-Symphonieorchesters Wien haben 2014 mit Marin Alsop in Wien konzertiert und sich jetzt klar und eindeutig für sie als neue Chefdirigentin ausgesprochen", so Orchesterintendant Christoph Becher. "Mir hat vor allem gefallen, wie ausführlich und leidenschaftlich wir beide uns über die Musik der Gegenwart ausgetauscht haben und welche große Bedeutung für sie Konzerte für Kinder und Jugendliche haben."

Die in New York geborene Alsop, deren Mentor Leonard Bernstein war, ist noch bis 2021 Chefin des Baltimore Symphony Orchestra. Als Chefdirigentin des São Paolo Symphony Orchestra ist sie hingegen nur noch bis 2019 vertraglich gebunden. Alsop meint, es habe sie "sehr berührt, dass es die Musikerinnen und Musiker selbst waren, die den Anstoß gaben, mit mir in Kontakt zu treten". Ziel der Entscheidung sei gewesen, die internationale Reputation des RSO weiterhin zu stärken, unterstrich Generaldirektor Alexander Wrabetz.

"Für unser Orchester haben wir daher gezielt nach einer Dirigentenpersönlichkeit mit internationalem Renommee und großer Erfahrung gesucht." (Ljubisa Tosic, 29.1.2018)