In ganz Europa demonstrieren Kurden gegen die militärische Militäroffensive in Nordsyrien. Das Bild stammt aus Köln.

Foto: epd/schiefer

Wien – In vielen Städten Europas wird weiter gegen die türkischen Militärangriffe auf die nordsyrische Kurdenregion Afrin protestiert. In Wien, wo am vergangenen Samstag Anhänger des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan eine entsprechende Demonstration mit rund 1.600 Teilnehmern gestört hatten, gingen kurdische Aktivisten am Montag dazu über, vor Medienhäusern kleine Standkundgebungen abzuhalten. So auch vor dem STANDARD in der Vorderen Zollamtsstraße in Wien-Landstraße.

Afrin wurde seit 2012 von der kurdischen Partei der Demokratischen Union (PYD) und ihrem militärischen Arm, den Volksverteidigungseinheiten (YPG), kontrolliert. Kurdische Vereine unter dem Dachverband "Rat der kurdischen Gesellschaft in Österreich" (Feykom) werfen der Türkei "Massaker" an Kurden, Arabern, Christen und Flüchtlingen in Afrin vor. Außerdem profitiere die Terrororganisation "Islamischer Staat" (IS) von den türkischen Militärangriffen. Bei den kleinen Standkundgebungen wurden unter anderem Bilder von verletzten und toten Kindern verteilt. Woher diese Bilder stammen, war freilich nicht überprüfbar.

Für kommenden Samstag ist in Wien wieder ein größerer Protestmarsch vom Westbahnhof durch die Mariahilfer Straße bis in die Innenstadt geplant. (red, 29.1.2018)