Wer ist Edwin Hintsteiner? Ein Einzelfall. Einer von so vielen Einzelfällen, die jetzt aufpoppen, weil sich die Ultrarechten in Österreich offenbar im Aufwind fühlen.

Wer ist Edwin Hintsteiner noch? Er ist Obmann der Identitären Bewegung Salzburgs.

Wodurch ist Edwin Hintsteiner aufgefallen? Schon länger durch allerlei einschlägige Aktivitäten in der rechtsextremen Szene, denen er sich seit seinen Anfängen bei der Jugendorganisation der FPÖ hingab. Jetzt durch einen Tweet, in dem er anlässlich der Demonstrationen gegen den Akademikerball und sonstige Umtriebe über die teilnehmenden "Omas gegen Rechts" sagte:

"Wenn man länger lebt, als man nützlich ist, und dabei vor lauter Feminismus das Stricken verlernt hat."

Was sind die Identitären? Zunächst wohlgelittene Gäste beim FPÖ-Akademikerball, denn der bundesweite Identitärenchef Martin Sellner wurde dort gesichtet. Dann eine neonazistische Bewegung, die aber nicht neonazistisch sein will. Hintsteiner sagte in einem Interview: "Heute wird uns vorgeworfen, wir wären 'hippe' Nazis, aber unsere Aktivisten sehen nicht nur anders aus als 'der klassische Neonazi', sie denken, fühlen, handeln und sind ganz einfach anders."

Klar: Denn wenn man jemandem vorhält, dass er "länger lebt, als man nützlich ist", ist das ja etwas gaaanz anderes als das "lebensunwerte Leben" unter den Nazis. (Hans Rauscher, 29.1.2018)