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In Ägypten wurde ein Fossil eines Mansourasaurus shahinae entdeckt, eines bisher unbekannten pflanzenfressenden Dinosauriers.

Foto: Reuters/Handout

Paris – Eine nun im ägyptischen Anteil der Sahara entdeckte unbekannte Titanosaurier-Spezies könnte ein bisher ungelöstes Rätsel über die Evolution der Dinosaurier zu einer Zeit klären, als die Kontinente der Erde allmählich ihre heutigen Positionen einnahmen. Der im Vergleich zu Verwandten eher kleine Sauropode mit dem wissenschaftlichen Namen Mansourasaurus shahinae und einem Lebendgewicht von rund sieben Tonnen beherrschte die Ebenen Afrikas in der ausgehenden Kreidezeit vor rund 80 Millionen Jahren.

Das "am vollständigsten erhaltene Fossil in Afrika aus dem Ende der Kreidezeit", wie es im Fachjournal "Nature Ecology and Evolution" heißt, zeigt, dass die Dinosaurier in Afrika und Europa während dieser Ära nicht komplett voneinander abgeschnitten waren, wie man bisher angenommen hatte.

Parallelen zu europäischen Arten

Aus der Kreidezeit wurden in Afrika bisher nur sehr wenige und teilweise schlecht erhaltene Fossilien entdeckt. Mansourasaurus ist den Forschern um Hesham Sallam von der Mansoura University in Ägypten zufolge sehr eng mit in Europa und Asien entdeckten Dinosaurier-Arten verwandt. "Die Überreste lassen in vielen Punkten einen Vergleich mit anderen Titanosauriern zu", erklärt Eric Gorscak, Koauthor der Studie vom Field Museum of Natural History in Chicago.

Und diese würden signifikante Ähnlichkeiten mit in Europa und Asien entdeckten Fossilien aufweisen. Diese Gemeinsamkeiten ließen laut Gorscak den Schluss zu, dass es am Ende der Kreidezeit noch eine Landverbindung und somit auch einen Artenaustausch zwischen den beiden Kontinentalmassen gegeben haben könnte. (red, 30.1.2018)