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Nach der ganzen Diebstahlsaffäre musste der Leibnizkeks restauriert werden.

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Danach wurde er wieder stolz der Öffentlichkeit präsentiert.

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Am Hals des Niedersachsen-Rosses vor der Leibniz-Universität Hannover wurde er nach dem Diebstahl wiedergefunden.

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Am Mittwoch wurde endgültig ein Schlussstrich unter den Diebstahl des goldenen Leibnizkekses gezogen. "Wir haben keinen Täter gefunden, das Verfahren wurde deshalb eingestellt", sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft Hannover, Thomas Klinge. Nun ist die Tat verjährt.

Etwa fünf Jahre zuvor verschwand der goldene Leibnizkeks, ein 20 Kilogramm schweres Kunstwerk aus Messing aus dem Jahr 1910, von der Fassade des Firmensitzes des deutschen Gebäckherstellers Bahlsen. Kurze Zeit später erhielten lokale Medien und Bahlsen einen Erpresserbrief. Darin wurde das Unternehmen aufgefordert, Kekspackungen an ein Kinderspital und ein Tierheim zu spenden. Sonst komme der Leibnizkeks in die "Mülltone".

Beigelegt war ein Foto, auf dem eine Person in Krümelmonster-Kostüm den Keks in der Hand hält. Unterzeichnet war der Brief mit "Krümelmonster", der Figur aus der "Sesamstraße". Der Diebstahl ging aufgrund seiner Ungewöhnlichkeit um die Welt, dabei wurde er von Medien gerne auch als "Krümelmonster-Krimi" oder "Krümelgate" bezeichnet.

"Wir lassen uns nicht erpressen"

Firmenchef Werner Michael Bahlsen verkündete zunächst: "Wir lassen uns nicht erpressen." Allerdings bot Bahlsen dann an, 52.000 Kekspackungen an 52 soziale Einrichtungen zu spenden. In einem weiteren Brief erklärte sich das Krümelmonster mit dem Angebot einverstanden, am 5. Februar 2013 tauchte der Leibnizkeks wieder auf. Es baumelte am Hals des Niedersachsen-Rosses vor der Leibniz Universität Hannover – versehen mit einer goldenen Schleife.

Die Polizei ermittelte gegen unbekannt wegen versuchter Erpressung und Diebstahl, später dann wegen Sachbeschädigung, weil der Keks Schaden davontrug und restauriert werden musste. Mitte Februar strahlte RTL ein Interview mit vier verkleideten Personen – eine als Krümelmonster – aus: .

stoertebaeker

Ein halbes Jahr nach dem Diebstahl wurde der Leibnizkeks wieder an seinen angestammten Platz angebracht – seitdem mit Bewegungssensor bewacht. Firmenchef Bahlsen erklärte damals: "Das Krümelmonster hat uns etwas gestohlen, und wir haben das wieder zurückbekommen, und damit ist für uns die Sache gut." Fünf Jahre später sagte er der "Hannoverschen Allgemeinen Zeitung": "Mittlerweile kann ich darüber schmunzeln." (red, 31.1.2018)