Zauberhafte Hexe mit Schirm und Charme: Karoline Herfurth will für alle nur das Gute.

Foto: Studiocanal

Wenn es wieder einmal Wäscheklammern und Suppenlöffel regnet im Zauberwald, dann hat sicher Die kleine Hexe Dienst. Sie ist, wie man aus gefühlten einhundertsiebenundzwanzig Mal Vorlesen des Preußler-Kinderbuchklassikers weiß, einhundertsiebenundzwanzig Jahre alt, darf deshalb noch nicht zur Walpurgisnacht, will das aber unbedingt und scheitert bei der von den alten Hexen ihr auferlegten Aufgabe, eine gute Hexe zu sein, weil diese nämlich böse zu sein hat.

"Die kleine Hexe" – Trailer
STUDIOCANAL Germany

In der aktuellen Verfilmung von Regisseur Mike Schaerer hat man der 33-jährigen Karoline Herfurth eine lange, spitze Nase angepappt und sie in ein putziges Häuschen gesetzt, und ihr selbstverständlich den sprechenden, naseweisen Raben Abraxas zur Seite. Beinahe alles in diesem Film ist und sieht so aus, wie es sich gehört: ein pseudomittelalterliches Dorf, viele liebe Tiere im Wald und die bekannten Figuren vom Blumenmädchen bis zur hauptberuflich boshaften Muhme Rumpumpel (Suzanne von Borsody).

Wem die großen Hexen schon immer leidgetan haben, dem macht es diese Neuauflage (Prädikat: sympathisch) nicht einfacher: Getanzt wird auf dem Blocksberg hübsch nach irischer Folklore, und Therese Affolter gibt die Oberhexe mit quietschiger Stimme und Rokokofrisur. Ansonsten lernt wie schon vor 60 Jahren bei Preußler jeder seine Lektion. (pek, 1.2.2018)