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Microsoft wächst vor allem im Cloud-Bereich

Foto: AP/Qadri

Die Steuerreform von US-Präsident Donald Trump hat Microsoft einen Milliardenverlust eingebrockt. Der Software-Hersteller gab am Mittwoch für das zweite Geschäftsquartal einen Nettoverlust von 6,3 Milliarden Dollar bekannt. Der Betrag entspricht etwa dem Gewinn im Vorjahresquartal. Ohne Sonderposten allerdings stieg der Gewinn stärker als von Experten erwartet.

Auch der Umsatzanstieg von zwölf Prozent auf 28,9 Milliarden Dollar übertraf ihre Vorhersagen. Dabei wies der Cloud-Dienst Azure das zehnte Quartal in Folge ein Umsatzwachstum von mehr als 90 Prozent auf. Microsoft-Aktien verloren nachbörslich 1,2 Prozent.

"Keine große Sache"

Der US-Konzern machte im Quartal einen Sonderposten von 13,8 Milliarden Dollar im Zusammenhang mit der Steuerreform geltend. Analysten wiesen darauf hin, dass auch andere Unternehmen mit diesem Faktor zu kämpfen hätten. "Die Tatsache, dass fast alle das tun, weist darauf hin, dass es keine große Sache ist", sagte Adam Sarhan, Chef des Beratungsunternehmens 50 Park Investments.

Zu Microsofts Cloud-Angeboten gehört neben Azure auch Office 365. Unter dem neuen Chef Satya Nadella sind die Datendienste im Internet zu einem Wachstumstreiber geworden. Marktführer ist Amazon mit einem Anteil von 31,8 Prozent, wie das Marktforschungsunternehmen Canalys schätzt. Microsoft liegt demnach an zweiter Stelle mit 13,9 Prozent. Für den Windows-Hersteller könnte es sich dabei auszeichnen, dass viele Kunden sich nicht auf einen einzigen Anbieter festlegen wollten, sagte die Analystin Kim Forrest von der Fort Pitt Capital Group. "Wer wirklich klug ist, der hat nicht nur einen Provider, sondern zwei." (APA, 1.2.2018)