Informationen jagen wie Stromstöße durch den Tänzer (Ícaro dos Passos Gaya): heute und morgen im TQW.

Foto: Elisa Mendes

Das wird lustig, laut und lüstern. Ícaro dos Passos Gaya legt sich als Tänzer seiner Choreografinnen Marcela Levi und Lucía Russo zu Tecnobrega-Musik ordentlich ins Zeug. Nach einem hippen Neueröffnungsmatch in der Vorwoche dribbelt das Tanzquartier Wien (TQW) jetzt mit dem brasilianischen Solo Boca de Ferro (deutsch "Eisenmaul") in sein weiteres Jahresprogramm.

Marcela Levi hat bereits 2011 bei Impulstanz-[8:tension] mit ihrem Stück Around the hole everything is edge gastiert. Das war schön laut. Nun arbeitet sie um kein bisschen leiser mit ihrer Kollegin Lucía Russo zusammen, um allerlei Hipsterpublikum hyperventilieren zu lassen: Passos' Körper wird laut Programm "zur grenzenlosen Zone der Invasion, bei der in einem schweißtreibenden Tanz Millionen von Informationen wie Stromstöße durch den Tänzer jagen".

Hoffentlich gibt's da keinen Kurzschluss. Gut, dass Karin Harasser und Adam Harper am Freitag ihre Lectures "Groteske Körperlichkeiten" im TQW (18 Uhr) vor der Performance (19.30 Uhr) halten. (ploe, 1.2.2018)