In der Dortmunder "Tatort"-Folge "Tollwut" stehen Peter Faber und sein Team vor einem Rätsel: Ein inhaftierter Mörder stirbt am Tollwut, eine Revolte im Gefängnis wird befürchtet. Bei ihren Ermittlungen treffen die Dortmunder Kommissare auf einen alten Weggefährten. Jonas Zander (Thomas Arnold) war einst Rechtsmediziner und ist jetzt als Gefängnisarzt tätig: Der Tote war vor einigen Wochen im Gefängnis in eine Messerstecherei verwickelt. Und dann ist da auch noch der Serienmörder Markus Graf (Florian Bartholomäi). Kommissar Faber ist überzeugt, dass Graf auch seine Frau und seine Tochter auf dem Gewissen hat, die bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen waren. Der Verdacht liegt nahe, dass Graf auch als Drahtzieher hinter den Ereignissen stecken könnte.

"Graf – Faber macht ihn für den Tod seiner Frau und Tochter verantwortlich – spielt ein perverses, grausames Spiel, fordert Faber auf eine Weise heraus, die richtig wehtut. Es sind vor allem diese Mann-gegen-Mann-Szenen, die diesen Fall sehenswert machen. Neben einer tieftraurigen Sexszene als weiterem Höhepunkt", schreibt Astrid Ebenführer im STANDARD. Im Bild: Nico Rattay (Rick Okon, l) und sein Mithäftling Tomek Kodra (Murathan Muslu, r).

Foto: ORF/ARD/WDR/Thomas Kost

"Die kranke Logik, nach der hier der Serienkiller und Kommissar eine innige Beziehung eingehen, ist in sich schlüssig. Hannibal Lecter und Clarice Starling lassen grüßen. Da hinterfragen wir denn auch nicht den ziemlich lässigen Umgang im Krimi mit dem Seuchenschutz", schreibt Christian Buß auf spiegel.de.

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"Immer neue mögliche Motive werden aufs Tapet gebracht; immer neue Parallelhandlungen tun sich auf – dazu gräbt sich die Kamera tief in Fabers Gesicht, bis dieses von den Zumutungen der Lage und seiner Todessehnsucht so fahl wirkt, als hätte auch ihn das Virus im Griff. Doch es ist der Staub der Vergangenheit, und auch er wirkt wie eine unheilbare Krankheit zum Tod", analysiert Daniele Muscionico auf nzz.ch.

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