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Der irische Billigflieger legt solide Zahlen vor.

Foto: Reuters

Ryanair-Chef Michael O'Leary will den "lächerlichen Forderungen" der Flugkapitäne nicht nachgeben. Das Ryanair-Geschäft könnte deshalb zu Ostern durch Ausstände beeinträchtigt werden. Der Kampf der Piloten für bessere Arbeitsbedingungen und eine höhere Bezahlung hatte schon in den vergangenen Monaten für Turbulenzen bei Ryanair gesorgt. Dennoch konnte Europas größte Billigfluggesellschaft ihren Gewinn nach Steuern im dritten Quartal 2017/18 um zwölf Prozent auf 106 Mio. Euro steigern.

Einige Ryanair-Flugkapitäne hatten sich zuletzt über eine vergiftete Arbeitsatmosphäre und mangelndes Vertrauen zwischen Belegschaft und Konzernführung beschwert. Seinen Aktionären stellte das Unternehmen unterdessen einen Aktienrückkauf von 750 Mio. Euro in Aussicht. Überraschend viel Umsatz brachten Ryanair zuletzt vor allem Gebühren für Sitzreservierungen und Extra-Gepäck ein. Der Konzern peilt im Geschäftsjahr jetzt 130 Mio. Passagiere an, um eine Million mehr als bisher prognostiziert. Dass die Fluggäste in der Sommersaison für ihre Tickets tiefer in die Taschen greifen müssen, hält O'Leary nicht für ausgemacht: Ryanair teile nicht den Optimismus der Konkurrenz, dass es in der wichtigen Saison mit den Flugtarifen aufwärtsgehe. In Europa waren die Ticketpreise zuletzt unter anderem wegen der Pleite von Air Berlin gestiegen.

KV-Verhandlungen in Wien

Indessen gehen in Wien die Verhandlungen über einen Kollektivvertrag (KV) bei der Lufthansa-Billigtochter Eurowings Europe mit Sitz in Wien weiter. Seit eineinhalb Jahren verhandeln Geschäftsführung und Gewerkschaft über einen KV für die rund 400 Eurowings-Mitarbeiter in Österreich. Die Gewerkschaft kritisiert die niedrigen Gehälter für das Eurowings-Kabinenpersonal.

Das Grundgehalt für das Kabinenpersonal ohne Zulagen liege unter 1500 brutto/Monat und damit niedriger als im Handel, sagte vida-Gewerkschafter Johannes Schwarcz. Ziel seien Gehälter, "von denen das Flugpersonal leben kann". Für die im Jahr 2015 gegründete Eurowings Europe GmbH wurde für Österreich bisher kein Kollektivvertrag vereinbart. Im vergangenen November wurde bei Eurowings in Wien ein Betriebsrat gewählt, der sich im Dezember konstituiert hat.

Die Niki-Belegschaft ist am Montag und Dienstag zur Unterfertigung der neuen Laudamotion-Dienstverträge aufgerufen. Dies geht aus einem internen E-Mail, das Firmenchef Andreas Gruber an die Mitarbeiter gerichtet hat, hervor. Laudamotion soll künftig von Andreas Gruber und Ulf Gedamke geleitet werden, wobei letzterer als Finanzchef fungieren soll. Gruber fungierte bei Niki zuletzt als Head of Network & Planning und wechselte bereits Anfang Jänner zu Laudamotion, schreibt Austrian Aviation Net.

Versteigerung

Und bei Air Berlin ist mit fast 13.000 Geboten aus 45 Ländern die erste Versteigerung von Inventar zu Ende gegangen. Bis zum Wochenende seien die Auktionsseiten im Internet 1,2 Millionen Mal besucht worden. Mehr als 1500 Gegenstände aus der Insolvenzmasse seien versteigert worden. Besonders hoch war das Interesse demnach am 1:5-Modell einer Boeing 737. Fast 40.000 Interessenten verfolgten den Verkauf des fast fünf Meter langen Modells, das schließlich für 7800 Euro den Besitzer wechselte. Der neue Eigentümer der 1:20-Nachbildung eines A330 erhielt beim Gebot von 8000 Euro den Zuschlag. Ein Zweier-Business-Sitz kam für 3066 Euro und ein Air-Berlin-Trolley für 1888 Euro unter den Hammer. (cr)