Christoph Schnedlitz erhielt mit seiner App hiMoment ein 100.000 Euro Investment.

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Schnedlitz erweckte vor allem mit seiner Lebensgeschichte das Interesse von Puls 4.

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Wien – Bei Fußball-Großereignissen gehört es zum Stadtbild, auch bei den anstehenden Olympischen Spielen werden vereinzelt die großen Leinwände zu finden sein. Doch ein Public Viewing für die Puls-4-Start-up-Show "2 Minuten 2 Millionen", die wohlgemerkt aufgezeichnet ist, das ist neu.

Nichtsdestotrotz fanden sich am Dienstagabend rund 40 Start-up Enthusiasten genau dafür im Loffice ein, einem Coworking Space im siebten Bezirk. Seit einer Woche läuft die fünfte Staffel der Sendung und sie bewegt nach wie vor die Gemüter. Grund genug für die Gründer der Start-up-Plattform Trending Topics dieses Public Viewing zu veranstalten. Ausgelassene Stimmung, Freibier und Snacks – die Rahmenbedingungen stimmen. Und um Punkt 20.15 Uhr starren alle gebannt auf die Leinwand, wie Jungunternehmer um Investments rittern.

Lebensgeschichte > Produkt

Wie es in der Jungunternehmerszene Usus ist, bleibt keine freie Minute ungenützt. In den Werbepausen erzählte Christoph Schnedlitz von seiner App hiMoment und den Erfahrungen in der Show. Er trat in dieser Episode zum Pitch an und erhielt nach harten Verhandlungen ein Investment in Höhe von 100.000 Euro von Michael Altrichter. Ein interessanter Aspekt war jedenfalls, dass man bei Puls4 weniger wegen seines Produkts sondern mehr wegen seiner Lebensgeschichte auf ihn aufmerksam wurde. Schnedliltz kam während eines Gewitters fast ums Leben, was ihn unter anderem zu seinem Produkt inspirierte.

Ob live oder nicht, Emotionen sind ein wesentlicher Bestandteil von Public Viewing – so auch bei der Investmentshow. Die Anwesenden kommentierten was sie sahen, lachten und ärgerten sich. Die Investmentzusage für Schnedlitz zog lautstarken Jubel mit sich, fast wie bei einem Tor.

Investor-Expertise

Auch Österreichs Investment-Aushängeschild Hansi Hansmann ließ sich ein kleines Stelldichein beim dem Event nicht nehmen und gab seine Expertise zu den gesehenen Pitches ab. Bei der Erstauflage des Public Viewings vergangene Woche übernahm diesen Part 2M2M-Juror Heinrich Prokop.

Ob das Public Viewing während der ganzen Staffel stattfinde, konnte Mitgründer Bastian Kellhofer am Dienstag noch nicht sagen. Er zeigte sich von der Idee jedoch sichtlich angetan. Der Aufwand sei überschaubar und man könne mit vielen netten Leuten tratschen – bzw Networken, um dem Start-up Jargon treu zu bleiben. (and, 7.2.2018)