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Google macht ernst und implementiert in der neuen Version seines Browsers Chrome einen Werbeblocker.

Foto: AP/Mark Lennihan

Was Google bereits vor längerer Zeit angekündigt hat, wird nächste Woche umgesetzt: Ab 15. Februar straft das Unternehmen Websites für aggressive Werbung. Der eigene Chrome-Browser wird solche Seiten komplett von allen Anzeigen befreien – auf mobilen Geräten und auf Desktops. Derzeit wären allerdings nur 0,9 Prozent der Webseits vom integrierten Werbeblocker betroffen, wie eine Analyse von 100.000 Sites ergeben hat. Als "potenziell gefährdet" stuft Google weitere 0,5 Prozent ein, berichtet das US-Medium axios.com.

Die Maßnahme ist Teil der so genannten "Coalition for Better Ads", die sich formiert hat, um besonders aggressiver Onlinewerbung den Geldhahn abzudrehen. Mit von der Partie sind neben Google und Microsoft noch große Medienunternehmen wie Axel Springer, News Corp., Werbe- und Mediaagenturen und Werbetreibende – etwa Procter & Gamble oder Unilever.

Formate, die betroffen sind

Auf der Liste unerwünschter Werbungen stehen etwa Pop-Ups oder auch Autoplay-Videos und sogenannte Prestitials, die vor der eigentlichen Seite eine Zeitlang dargestellt werden. In der Desktopvariante des Browsers sind vier Werbeformate betroffen, mobil stehen acht auf der schwarzen Liste. Webseitenbetreiber können selbst überprüfen, ob ihre Werbung den Standards entspricht.

In den USA ist Chrome mit Abstand der beliebteste Browser. Am Desktop erreicht er einen Marktanteil von 63 Prozent, mobil sind es 45 Prozent. In Österreich kommt Chrome laut Auswertung der Österreichischen Webanalyse (ÖWA) auf eine Verbreitung (stationär und mobil) von 44 Prozent. Safari belegt mit 19 Prozent den zweiten Platz gefolgt von Firefox mit 13,8 Prozent. Die Werte des Internet Explorers liegen bei 12,8 Prozent. (red, 7.2.2018)