Kein Stress. Die Schneeraupen-Sonderausstellung, die Attila Scheiber, Geschäftsführer des Top Mountain Crosspoint, in seinem Motorradmuseum zusammengestellt hat, läuft noch bis Anfang 2019. "Läuft noch" ist sowieso Arbeitstitel für alles, was alt ist und in Hochgurgl ausgestellt wird. Denn jedes der gezeigten Schneemobile könnte man sofort starten und damit die Arbeit aufnehmen.

Nein, das wird aber nicht passieren. Die Scheibers, wer sie kennt, weiß das, haben genug neue Pistenraupen, mit denen Hochgurgl hergerichtet wird.

Rund 15 Tonnen wiegt eine aktuelle Pistenraupe, klärt Attila Scheiber auf, und ist entsprechend stark. Der beste Kässbohrer 1973 drückte gerade einmal – oder eh auch schon – 3,5 Tonnen auf die Waage: "Früher zählte eine Leistung von 166 PS noch als Sensation, heute läuft unter 500 PS gar nichts mehr."

Foto: Top Mountain Crosspoint

1969 begann Kässbohrer mit der Produktion des ersten Pistenbully, dessen Namen heute als Pseudonym für alle Pistenraupen verwendet wird. Viele werden auch noch den Sammelbegriff "Ratrac" kennen.

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Ratrac war ein Schweizer Hersteller von Pistenraupen. Ein Gerät war noch im letzten Winter im Schweizer Skigebiet Wildhaus-Gamserugg im Einsatz.

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Höhepunkt der Ausstellung ist aber der B-12CS, ein Bombardier-Schneefahrzeug aus 1947, das aus Ottawa ins Ötztal gebracht wurde. Bis zu zwölf Personen finden in dem Fahrzeug Platz.

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Während heute das Geschäft von Kässbohrer dominiert wird, rangelten vor einigen Jahrzehnten noch mehr Hersteller um die Gunst der Pistenerhalter.

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"Speziell in den 1960er und 1970er Jahren haben zahlreiche Traktorenerzeuger auch in der Sparte Pistenfahrzeuge agiert", erzählt Attila Scheiber.

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Die Firma Viktor Melli aus Luzern etwa war einer jener Hersteller.

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Besonders stolz ist Scheiber auf die Pistengeräte des Herstellers Hämmerle aus Vorarlberg.

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Und von den Hämmerle-Geräten zählt die Schneemaus zum kultigsten.

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Aus Kanada kommt dieser Bombardier Bombi BR100 aus 1980, der von einem 57 PS starken Ford-Cortina-Motor angetrieben wird.

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Und weil die Scheiber-Herzen ja besonders stark für Motorräder schlagen, stehen zwischen den Pistengeräten auch heiße Eisen wie ein Schneemotorrad von Honda oder ein Motorschlitten von Harley-Davidson sowie historische Ski-Doos.

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Während im Erdgeschoß nun die Pistengeräte stehen, läuft das Motorradmuseum im ersten Stock ganz normal weiter – und es wächst und wächst. Einer der spannendsten Neuzugänge ist diese Indian Bagger. (glu, 8.2.2018)

Info:

Öffnungszeiten: Mo-So: 9:00 bis 17:00 Uhr
Eintritt: 10 Euro

Link: crosspoint.tirol

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