Hat hoffentlich kein Nachspiel: Mit Sex als Luxusgut in "Fifty Shades of Grey" ist nun Schluss.

Foto: Universal Pictures

Dem Klischee nach endet der typische Frauenfilm mit einer prächtigen Hochzeit. Auch Fifty Shades of Grey – Befreite Lust, dem letzten Teil der Trilogie um die unerfahrene Anastasia und ihren Peitschenbuben Christian, hätte es nicht geschadet, diesem bewährten Muster zu folgen. Doch leider, nachdem im Vorspann geheiratet und geflittert wurde, ist von Regisseur James Foley noch ein ganzer Film mit hochglänzenden Luxusgütern, wohlwollendem Pussygrabben und einem hanebüchenen Thrillerplot zu füllen.

In diesem filmischen Vakuum finden Ana (Dakota Johnson) und ihr hyperreicher Göttergatte (Jamie Dornan) ausreichend Zeit, um wegen diverser Eheprobleme – Vertrauen, Vaterschaft und Vibratoreneinsatz – wechselweise ein Schnoferl zu ziehen.

Fifty Shades

Während das Paar sich im Ehealltag einrichtet und zwischendurch vor Anas psychopathischem Ex-Chef fürchtet, wird der mit allerlei Hilfsmitteln aufgepeppte Beischlaf, der die Filmreihe zum Verkaufsphänomen machte, endgültig zur unwichtigen Nebensache.

Von welcher befreiten Lust die Rede ist, bleibt da ein Rätsel, der Spannungsgrad des Films mit einer unaufgeblasenen Hüpfburg vergleichbar. Man kann lediglich abwarten, ob dieses in Zeiten des MeToo-Hashtags auf den Markt gebrachte Produkt in 30 Jahren noch als Kuriosität beäugt oder schlicht vergessen sein wird. (wall, 8.2.2018)