WADA-Präsident Craig Reedie: "Wir haben alles getan, dass die Winterspiele ein großer Erfolg werden."

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Pyeongchang – Die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) möchte ihr Budget für den weltweiten Anti-Doping-Kampf von 30 auf 45 Millionen Dollar (36,47 Mio. Euro) steigern. Nach dem Skandal um systematisches Doping in Russland sei bei den Geldgebern der WADA die "Überzeugung gewachsen", ihre Beiträge zu erhöhen, sagte WADA-Präsident Craig Reedie am Donnerstag bei den Winterspielen in Pyeongchang.

Finanziert wird die WADA jeweils zur Hälfte von den Regierungen und den großen Sportorganisationen wie dem Internationalen Olympischen Komitee (IOC). "In diesem Jahr wollen wir das Budget um acht Prozent anheben", erklärte Reedie. Danach solle es in den Jahren 2019 bis 2021 jeweils fünfzehnprozentige Steigerungen geben.

Bei den Olympischen Winterspielen in Pyeongchang, die am Freitag offiziell beginnen, verspricht er den Athleten weitmöglichste Chancengleichheit. "Es wurde jede Anstrengung unternommen, faire Wettkämpfe zu ermöglichen", betonte Reedie. "Wir haben alles getan, dass die Winterspiele ein großer Erfolg werden."

Seit April 2017 und bis zum 31. Jänner 2018 mussten die potenziellen Winterspiele-Teilnehmer bei vorolympischen Doping-Kontrollen in Summe rund 17.000 Tests absolvieren. Während der Pyeongchang-Spiele sind etwa 2.500 Blut- und Urin-Kontrollen vorgesehen.

Der WADA-Chef erwartet zudem, die Suspendierung der russischen Anti-Doping-Agentur (RUSADA) in absehbarer Zeit aufheben zu können. "Wenn sich der Dunst von Pyeongchang verzogen hat, könnte es in einiger Zeit dazu kommen", meinte der Brite. Bisher hat Russland zwei WADA-Bedingungen noch nicht erfüllt: Die Anerkennung der Ergebnisse des Reports von Ermittler Richard McLaren, der Beweise für das flächendeckende Doping in Russland enthält. Außerdem muss der WADA der bisher verweigerte Zugang zu Doping-Proben im Moskauer Labor aus den vergangenen Jahren gewährt werden. (APA, 8.2.2018)