Josef Hickersberger weiß auch, dass Rapids Probleme abseits des Rasens liegen.

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Wien – Rapids neues Beiratsmitglied Josef Hickersberger hat sich via Sky zu den bedenklichen Ereignissen im letzten Wiener Derby geäußert.

"Sportlich läuft es nicht so, wie sich das jeder Rapid-Anhänger wünscht. Aber die größeren Probleme gibt es abseits des Rasens. Die Vorfälle beim Derby waren ganz einfach beschämend. Da gilt es jetzt in erster Linie den Hebel anzusetzen", sagt Hickersberger.

Und nimmt sich in seinen Ausführungen kein Blatt vor den Mund. "Man hätte einen strikteren Kurs mit den Fans führen müssen. Dieser Kuschelkurs, weil sie weiß Gott wie gute Fans sind, führt zu nichts. Solche Dinge dürfen bei einem Klub wie Rapid nicht passieren."

Nach den Vorfällen beim 325. Wiener Derby am vergangenen Sonntag im Allianz Stadion hat Rapid mittlerweile gegen 13 Personen wegen Fehlverhaltens ein mindestens zweijähriges Hausverbot ausgesprochen. Außerdem wurden für die betreffenden Personen, die sich auf Regressforderungen der Hütteldorfer einstellen müssen, bei der Bundesliga Stadionverbote beantragt.

Neben den beiden "Flitzern" wurden laut Klub-Angaben bis Samstag auch elf weitere Menschen zweifelsfrei identifiziert, die im Spiel gegen die Austria für Randale gesorgt hatten.

Der 69-Jährige Hickersberger, der 1982 als Spieler und 2005 als Coach den Titel nach Hüttteldorf holte, ist seit wenigen Tagen in ehrenamtlicher Funktion als Mitglied im Beirat der SK Rapid GmbH tätig. (vet, APA, 10.2.2018)