Foto: Klimafonds/Ringhofer

Theresia Vogel, Geschäftsführerin des Klima- und Energiefonds

Foto: Klimafonds/Ringhofer

Der Klima- und Energiefonds war 2010 der erste Fördergeber in Sachen Smart City. Welches Ziel stand im Fokus?
Wir wollten Unternehmen und Städten die Beteiligung an den "European Industrial Initiatives" im Rahmen des "SET-Plans" ermöglichen. Unsere Vision: die erstmalige Umsetzung einer "Smart City" oder einer "Smart Urban Region". Ein Stadtteil, ein Quartier oder eine urbane Region in Österreich soll durch den Einsatz intelligenter grüner Technologien zu einer "Zero Emission City" oder "Urban Region" werden – das ist uns in den letzten Jahren gelungen.

Sind Städte der Schlüssel zur Energiewende?
Heute lebt jeder zweite Mensch in Städten – Tendenz steigend! Eine erfolgreiche Energiewende kann nur über Städte führen. Ziel muss es sein, unsere urbanen Regionen in Zukunft funktionaler, klimabewusster, energieeffizienter und ressourcenschonender zu gestalten. Nur so werden wir die Lebensqualität verbessern und ein gemeinschaftliches Miteinander in den Städten ermöglichen können.

Wie smart müssen Städte in Zukunft sein, um als lebenswert empfunden zu werden?
Das lässt sich pauschal nicht sagen, in jedem Fall müssen in vielen Bereichen Verbesserungen her. Einige davon führen schon für sich selbst genommen zu mehr Lebensqualität, oft entsteht die Wirkung jedoch nur in Kombination. Ein Beispiel: Mit der Begrünung von Straßenzügen und Hausdächern wirkt man urbanen Hitzeinseln entgegen und lassen sich die Energiekosten für Kühlung reduzieren.

Es sind in Ihren Projekten zahlreiche Innovationen entstanden und umgesetzt worden. Wären diese auch ohne die Förderungen des Klima- und Energiefonds möglich gewesen?
Definitiv nein! Zwar wären manche Projekte auch ohne uns zustande gekommen, aber praktisch immer ohne den innovativen Charakter und in einem kleineren Maßstab.